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Testfeld für die Technologien von morgen

Das Internet der Dinge, miteinander kommunizierende Industrieroboter, autonomes Fahren: Die Anwendungsentwicklung auf Basis des 5G-Mobilfunkstandards ist für viele Menschen ein Thema von Metropolen oder klingt gar nach Science-Fiction. Im Landkreis Harburg ist sie aber bereits Realität.

Seit Anfang 2022 machen Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft den TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz im Rahmen des Innovationsnetzwerks „USIN5G“ der Kreisverwaltung zu einem Testfeld für die Technologien von morgen. Erste konkrete Projekte werden auf den Anwendungsfeldern Intelligenter Katastrophenschutz (IKS) sowie Smarte Produktion und Gebäude (SPG) aufgebaut, nachdem das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Dezember 2021 3,5 Millionen Euro für die Umsetzungsphase von „USIN5G“ zugesagt hatte.

„Angewandte Forschung und die Entwicklung von Zukunftstechnologien sind kein Privileg der Metropolen“, ordnet Landrat Rainer Rempe den erfolgreichen Auftakt von „USIN5G“ ein. „Wir bringen innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen im TIP zusammen und schaffen ein Versuchsfeld zur Erprobung von 5G-Anwendungen.“

Auf welchen Feldern bei „USIN5G“ gearbeitet wird und dass 5G-Anwendungen sogar Leben retten können, erläutert Ana Cristina Bröcking am Beispiel des intelligenten Katastrophenschutzes. „Wenn Feuerwehrleute zum Einsatz gerufen werden, wissen sie in der Regel nicht, was sie vor Ort erwartet. 5G gibt ihnen die Möglichkeit, sich mit Building Information Modeling (BIM) per Virtual-Reality-Brille einen Überblick zu verschaffen. Sensoren melden in Echtzeit, welche Fluchtwege frei sind, wo sich Brandherde befinden und wo sich die Feuerwehrleute gerade im brennenden Gebäude aufhalten.“ Während des Einsatzes im Gebäude können mit Kameras ausgestattete Feuerwehrleute quasi nebenbei Live-Bilder an die Einsatzleitung übertragen. „Wir sind mit der Kreisfeuerwehr im Gespräch und statten die ersten Wehren entsprechend technisch aus. Mit den Drägerwerken steht dazu ein starker Partner an unserer Seite“, so Ana Cristina Bröcking.

Direkt zum Projektauftakt im Januar wurden die nötige Hardware ausgeschrieben und die Voraussetzungen für die Erstellung der BIM-Modelle vorbereitet. Auf dem TIP-Campus konnten die Standorte für die Sensoren vorabgestimmt werden, auch innerhalb einer Drohnengarage, die etwa für den Einsatz im Katastrophenschutz oder für klimarelevante Aspekte eine wichtige Rolle spielen wird. Aktuell arbeiten die Projektpartner zudem an einem gemeinsamen „USIN5G“-Internetauftritt.

„USIN5G“ –  Das Projekt

Das Projekt „USIN5G („Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G“) des Landkreises Harburg leistet als innovatives 5G-Leuchtturmprojekt mit dreijähriger Laufzeit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des TIP Innovationsparks Nordheide  mit seinem einzigartigen 5G-Campusnetz zu einem smarten Gewerbegebiet.

Der TIP ist eines der ersten Gewerbegebiete Norddeutschlands, das Unternehmen den neuen 5G-Mobilfunkstandard für Forschung, Entwicklung, digitale Produktion und Dienstleistung zur Verfügung stellen kann. Die Idee für das 5G-Campusnetz, das die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH mit Förderung des Landes Niedersachsen realisiert hat (Fördersumme 1,13 Mio. Euro, WLH-Eigenmittel 1 Mio. Euro), war Teil des „USIN5G-Konzepts“. Die Kreisverwaltung hat das Konzept in Kooperation mit der WLH und weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft in den vergangenen Jahren erarbeitet.

5G ermöglicht erheblich höhere Datenraten, eine deutlich verbesserte Kapazität und ein intelligenteres Netz als seine Vorgängertechnologien. Möglich werden so Datenübertragungen in Echtzeit bei deutlich geringeren Kosten und mit niedrigerem Energieverberbrauch. So eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für digitale Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen.

Auf dem Gelände des TIP haben Wirtschaft und Wissenschaft die Möglichkeit, marktfähige und innovative Produkte und Dienstleistungen in einem „5G-Reallabor“ zu entwickeln und zu erproben. Dazu arbeiten bei „USIN5G“ Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und öffentliche Institutionen in einem dichten Innovationsnetzwerk zusammen.

Projektpartner sind der Landkreis Harburg, seine Wirtschaftsförderungsgesellschaft WLH, die Leuphana Universität Lüneburg, die RWTH Aachen University, die hochschule 21 aus Buxtehude, die Eigenbrodt GmbH & Co.KG, die Computer Mack GmbH, die Drägerwerk AG Co. KGaA und die Beagle Systems GmbH.

Koordiniert und gesteuert wird das Projekt von der Stabsstelle Digitale Infrastruktur des Landkreises Harburg. Für die Finanzierung während der dreijährigen Laufzeit stehen Fördermittel zur 5G-Umsetzungsförderung im Rahmen des 5G-Investitionsprogramms des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr in Höhe von 3,5 Millionen Euro zur Verfügung, für die sich die Projektpartner mit dem Konzept für „USIN5G“ erfolgreich beworben hatten.

Geforscht, entwickelt und erprobt wird auf den drei Anwendungsfeldern „Smarte Produktion und Gebäude (SPG)“, Intelligenter Katastrophenschutz (IKS)“ und der so genannten „5G Smart Service Platform for Commercial Areas (5GSePCA)“.

Im Anwendungsfeld „Smarte Produktion und Gebäude“ bauen die Partner mithilfe von Freifeld- und Gebäudesensorik ein System des Smarten Infrastrukturmanagements auf. Das Anwendungsfeld „Intelligenter Katastrophenschutz“ stellt die Nutzung von neuartigen digitalen Gebäudeplänen auf Basis des Building Information Modeling (BIM) über 5G vernetzte Sensorik für die Arbeit von Feuerwehren und Rettungskräften in den Vordergrund. Die 5G-Signale sollen zur Lokalisierung der Rettungskräfte im brennenden Gebäude genutzt werden. Die übergreifende und für weitere Anwendungsszenarien erweiterbare ausgelegte „5G Smart Service Plattform for Commercial Areas“ dient der Erfassung, Aggregation und Analyse von hochauflösenden Bild- und Thermaldaten sowie der Daten einer sehr hohen Anzahl per „5G Narrow Band IoT“ vernetzter Sensoren.

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Sie arbeiten gemeinsam an den Technologien von morgen, das USIN5G-Projektteam vor dem ISI-Zentrum der WLH in Buchholz (von links): Mitja Wittersheim (Beagle Systems), Dr.-Ing. Ralf Becker (Geodätisches Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme, RWTH Aachen), Dipl.-Ing. Jan Grottke (Geodätisches Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme, RWTH Aachen), Jürgen Caldenhoven (5G-Berater), Olaf Dahl (Eigenbrodt GmbH), Prof. Dr. Ing. Jürgen Bosselmann Hochschule 21, Michael Mack (Computer Mack GmbH), Andrea Dahl (Eigenbrodt GmbH), Dr. Timo Maurer (WLH), Jens Wrede (Geschäftsführer WLH), Andreas Kinski (Drägerwerke), Dr. Nicolas Meier (Leuphana Universität), Konstantin Keunecke (Abteilungsleiter Rettungsdienst Brand- und Katastrophenschutz Landkreis Harburg) und Ana Cristina Bröcking (Stabsstellenleiterin Digitale Infrastruktur Landkreis Harburg).

 

Stein HGS aus Seevetal verrät: „Digitalisierungsberatung hat uns weitergebracht …“

Die Digitalisierung erfasst als grundlegende Transformation nach und nach immer mehr Branchen und Geschäftsbereiche. Diese disruptiven Veränderungen betreffen Märkte, Produkte, Prozesse, Organisation und ganze Unternehmenskulturen.

Manche Unternehmen stehen hierbei noch ganz am Anfang dieses Wandlungsprozesses, andere sind bereits seit Jahren mit einer erfolgreichen Digitalstrategie unterwegs. Hierzu zählt auch die Stein HGS, ein Online-Großhändler aus Seevetal, welche führend in der Nischenbranche Absperrtechnik und Baustellenbedarf agiert. Die Artikel, wie z.B. Absperrpfosten oder -gitter, Parkplatzausstattung, Stadtmobiliar, Verkehrsschilder u.v.m., werden über insgesamt acht eigene Online-Shops vertrieben. „Nach meiner Einschätzung sind wir digital bereits rund aufgestellt“, stellt Geschäftsführer Stephan Otte fest. Jedoch sei eine permanente Weiterentwicklung unabdingbar um die eigene Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen. An dieser Stelle sei es wichtig, zu wissen, wo man steht. „Da hilft auch ein objektiver Blick von außen“, so Otte. Und diesen erhielt der Geschäftsführer über den Landkreis Harburg gemeinsam mit der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH; genauer gesagt: durch die Kontaktvermittlung zum Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW).

Bereits seit 2010 ist das TZEW als neutraler Dienstleister des Landkreises Harburg beauftragt, mittels Technologietransfers die ansässigen kleinen und mittleren Unternehmen zu unterstützen. Hierbei kann es sich um Fragen rund um die Digitalisierung handeln, wie bei Fa. Stein HGS, oder auch andere  technologisch-orientierte Themen. Anhand eines analysierenden Aufschlussgespräches wird der individuelle Handlungsbedarf erörtert und im Anschluss der passende Experte vermittelt. Schnell, unbürokratisch und kostenfrei, denn das Dienstleistungsangebot wird neben Mitteln der EU auch durch den Landkreis finanziert.

Im ersten Schritt führte das TZEW für die Stein HGS eine Potenzialanalyse zum individuellen Umsetzungsstand digitaler Lösungen durch. Diese bescheinigte dem Unternehmen einen hohen Reifegrad hinsichtlich der derzeitigen Digitalisierungsaktivitäten, initiierte aber auch neue Impulse. Dies betrafen Aspekte zur IT-Sicherheit, Low Code Programmierung sowie eine Prozessanalyse. Hierzu nahm Stephan Otte drei Beratungen über das TZEW in Anspruch. „Das TZEW und die hierüber vermittelten Experten haben uns greifbare Ergebnisse und damit eine wertvolle Orientierungs- und Priorisierungshilfe geliefert, wo man bestimmte Hebel wirksam ansetzen kann“, resümiert Otte.

Interessierte Unternehmer:innen, die das Beratungsangebot nutzen möchten, können sich an  folgende Ansprechpartner wenden: die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg,  info@wlh.eu oder Telefon (04181) 92360, den Landkreis Harburg oder auch direkt an das TZEW

Schüler gestalten „Insektenhotels“ für die Streuobstwiesen am TIP Innovationspark

Sie haben gebohrt, geschraubt, gesägt, geschmirgelt und dabei viel über das Leben von Insekten und Wildbienen gelernt: Bei strahlendem Sonnenschein installierten Schüler*innen der Oberschule Jesteburg mit gymnasialem Angebot und der Grundschule Nenndorf sechs selbst gebaute Nisthilfen für Wildbienen in den Streuobstwiesen im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz.

Die vielfach auch als „Insektenhotels“ bezeichneten Holzkästen waren im Rahmen eines Bildungs- und Kooperationsprojektes der Zukunftswerkstatt Buchholz, der Oberschule Jesteburg, der Verdieck-Stiftung und der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH in mehreren Workshops entstanden. Bei einem gemeinsamen Ausflug suchten Schüler*innen jetzt die besten Standorte für die Nisthilfen aus und verankerten sie mit tatkräftiger Unterstützung der Firma Boymann Garten- und Landschaftsbau GmbH im Boden.

„Man kann nur etwas schützen, das man kennt. Deshalb ist es aus unserer Sicht besonders wichtig, Kindern und Jugendlichen die Natur durch Projektarbeit näherzubringen, bei der die Schülerinnen und Schüler mit Kopf, Herz und Verstand dabei sind. Der Bau der Nisthilfen ist ein gutes Beispiel dafür“, sagt Kornelia Petersen, Diplom-Biologin und Lehrerin an der Oberschule Jesteburg.

Dr. Martina Haupt, MINT-Mitarbeiterin der Zukunftswerkstatt Buchholz ergänzt: „Als außerschulischer Lernort stehen bei uns die Naturwissenschaften im Vordergrund. Naturschutz, Nachhaltigkeit und Technik lassen sich dabei wunderbar verbinden. Bei den Ferienworkshops zum Bau der Nisthilfen hatten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Möglichkeiten, sich an verschiedenen Maschinen zu üben und ihr handwerkliches Geschick zu testen. Es ist den Kindern und Jugendlichen auch ein großes Anliegen, sich für die Bienen und Insekten einzusetzen.“

Das Schüler-Projekt unterstützt die Nachhaltigkeits-Ziele des TIP Innovationspark Nordheide, der von der WLH Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der Stadt Buchholz entwickelt wird. Zum Konzept gehört nicht nur die Zertifizierung des Wirtschafts- und Gewerbegebietes nach den hohen Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, sondern zum Beispiel auch die Pflanzung von sogenannten Klimabäumen, der Erhalt von Streuobstwiesen und ein Klimabaum-Lehrpfad. „Wir sprechen mit dem TIP nicht nur innovative Unternehmen an. Wir bieten bewusst auch viele Anknüpfungspunkte für Forschungs-, Schul- und Bildungsprojekte, die dabei helfen, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen“, sagt Jennifer Coordes, WLH-Projektmanagerin.

Mit der Buchholzer Verdieck-Stiftung hat die WLH dabei einen Partner an der Seite, der sich besonders für Jugend, Bildung und Wissenschaft engagiert. „Wir beschäftigen uns als Stiftung vielfach mit technischen Themen. Die Zusammenarbeit beim TIP Innovationspark hat auch uns als Stiftung näher an die Themen Nachhaltigkeit und Naturschutz herangeführt. Das ergänzt sich ganz wunderbar. Und ich finde es sehr schön zu beobachten, mit welcher Freude die Kinder und Jugendlichen sich ebenfalls engagieren“, sagt Stiftungsvorstand Ralf Verdieck, der als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Zukunftswerkstatt dieses Projekt maßgeblich mitgestaltete.

Unternehmen öffnen ihre Türen beim Tag der Wirtschaft im Landkreis Harburg

Die Wirtschaft im Landkreis Harburg kennenlernen und dazu einen Blick hinter die Kulissen von Betrieben werfen – diese Möglichkeit gibt es beim Tag der Wirtschaft, den die Stabsstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung am 24. Juni ausrichtet. 17 Betriebe öffnen sonst nicht zugängliche Bereiche und bieten Informationen aus erster Hand. Dazu öffnen sie am Tag der Wirtschaft ihre Türen für Betriebsbesichtigungen, am Vormittag bereits für Schulklassen, am Nachmittag für alle Interessierten. Eine Broschüre, die über alle Einzelheiten informiert, ist fertig und liegt aus.

„Mit dem Tag der Wirtschaft wird die ganze Bandbreite des Wirtschaftsstandortes Landkreis Harburg sichtbar und erlebbar“, sagt Landrat Rainer Rempe. „Ich danke den Unternehmerinnen und Unternehmer, dass sie besonders Jugendlichen spannende Einblicke in die Arbeitsabläufe ermöglichen“, so der Landrat und betont, dass der Landkreis Harburg einiges zu bieten hat: „Im bundesweiten Vergleich der Wirtschaftsstandorte spielt der Landkreis als Zukunftsregion ganz vorn mit und ist bestens aufgestellt. Hier haben viele kleine und mittelständische Unternehmen ihren Sitz, die auch international erfolgreich tätig sind. Sie machen mit ihrem Einsatz und ihrer Innovationskraft den Erfolg des Wirtschaftsstandortes erst möglich. Die Zahl der Betriebe und Arbeitsplätze steigt seit Jahren und bietet viele Chancen für Fachkräfte oder für einen Ausbildungsplatz.“

Die Unternehmen stellen  sich, ihre Arbeitsabläufe und -prozesse, Technik und Produktionsverfahren vor. Gerade Jugendliche, die auf der Suche nach dem Traumjob sind, lernen so Berufsbilder kennen. Für die Schulklassen ab Jahrgang 9, die vor der Frage der Berufsorientierung stehen, werden bereits am Vormittag spezielle Führungen angeboten. Am Nachmittag sind dann alle Interessierten willkommen. Selbstverständlich besteht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Führungen finden um 13 und/oder 15.30 Uhr statt.

Über den Ablauf des Tages der Wirtschaft und die beteiligten Betriebe sowie die Teilnahmebedingungen und Anmeldemöglichkeiten informiert der Landkreis Harburg mit dem Programmheft, das online unter www.landkreis-harburg.de/tdw2022 zur Verfügung steht.

Die Teilnehmerzahl für alle Besichtigungen und Führungen ist begrenzt. Anmeldung per E-Mail: wirtschaftsfoederung@lkharburg.de , per Telefon 04171 – 693 555 oder auf der Seite www.landkreis-harburg.de/tdw2022Anmeldeschluss ist der 17. Juni.

Am Tag der Wirtschaft sind beteiligt:

  • Amazon Logistik Winsen GmbH, Winsen
  • Bausch Papier, Winsen
  • Biohofladen Overmeyer KG, Seevetal
  • Deckma GmbH, Rosengarten-Klecken
  • DOG Deutsch Oel Fabrik Gesellschaft für chemische Erzeugnisse mbH & Co. KG, Marschacht
  • Ernst Elley GmbH & Co. KG, Tostedt
  • Feldbinder Spezialfahrzeugwerke GmbH, Winsen/Luhe
  • HAMANN AG, Hollenstedt
  • H. Kleineberg GmbH, Stelle
  • IN-TIME Transport GmbH, Buchholz
  • Pferdeklinik Nindorf, Hanstedt-Nindorf
  • Salzhausener Maschinenbautechnik SALMATEC GmbH, Gödenstorf
  • Soetebiers Dorfbäckerei GmbH, Winsen
  • Tief- und Rohrleitungsbau Wilhelm Wähler GmbH, Seevetal-Meckelfeld
  • Wildpark Schwarze Berge GmbH & Co. KG, Rosengarten
  • Wilhelm Reuss GmbH & Co. KG Lebensmittelwerk, Winsen
  • Zum Dorfkrug, Neu Wulmstorf.

Trocknungstechnik GmbH Buchholz errichtet Firmenzentrale im TIP Innovationspark Nordheide

Es gäbe gleich mehrere spannende Unternehmens-Geschichten, die man über die Trocknungstechnik GmbH Buchholz (TTB) erzählen könnte: Der Aufstieg des Handwerk-Betriebes vom ehemaligen Gründungspreis-Sieger im Landkreis Harburg zum innovativen, wachstumsorientierten Mittelständler ist nur ein Beispiel dafür.

2023 soll nun ein weiteres Kapitel beginnen: Im kommenden Jahr plant das Unternehmen den Einzug in die neue Hauptniederlassung im TIP Innovationspark Nordheide, von der aus TTB seinen Wachstumskurs fortsetzen möchte.

Das Bauschild in der Straße Beim Eichhofe 4 gibt einen kleinen Vorgeschmack auf das, was in wenigen Monaten hier entstehen soll: Auf 3500 Quadratmetern Fläche plant Trocknungstechnik GmbH Buchholz ein innovatives und umfassend energieeffizientes Gebäude mit Büroeinheiten, Lagerfläche sowie – und das ist neuartig in der Branche – weiteren flexiblen Büro- und Lagereinheiten, Konferenzräumen, Ruhe- und Pausenbereichen zur Vermietung an Gewerbetreibende, Handwerksbetriebe und Start-ups.
TTB hat sich auf die Ortung und Ursachenanalyse von Wasserschäden an Gebäuden spezialisiert, verfügt über hochmoderne Technik und hat sich als verlässlicher Partner für die Abwicklung und Sanierung der Wasserschäden im Sinne der Kunden und der Versicherungen einen Namen gemacht.

Mittlerweile ist TTB im gesamten norddeutschen Raum tätig und betreibt neben der Firmenzentrale in Buchholz Niederlassungen in Bremen, Bremerhaven, Hamburg und Lüneburg. Das Team hochqualifizierter Fachkräfte umfasst knapp 30 Mitarbeiter. „An unserem aktuellen Standort in der Brauerstraße stoßen wir an unsere Kapazitäts-Grenzen“, sagt Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Schulz, der das Unternehmen zusammen mit Geschäftsführer Sascha Leschowski leitet. Doch die Suche nach einem neuen Gewerbegrundstück war langwierig, denn es fehlte an geeigneten Gewerbeflächen in der Region.

„Wir wollen Buchholz treu bleiben, weil wir hier seit der Firmengründung vor rund 20 Jahren sesshaft sind, mit vielen Stammkunden wie Handwerksbetrieben, Hausverwaltungen und Versicherungen zusammenarbeiten“, so Thorsten Schulz. Früh bewarb sich TTB daher auch um ein Gewerbegrundstück im TIP Innovationspark Nordheide der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, in dem besondere Anforderungen an den Innovationsgrad der Unternehmen und die Nachhaltigkeit der Gewerbefläche gestellt werden.

„Mit dem Bau unserer neuen Hauptniederlassung setzen wir bewusst auf ein flexibles Flächenkonzept. Wir können damit je nach Firmengröße und Expansionsbedarf reagieren. Darüber hinaus hat das Thema Nachhaltigkeit und CO2-Minimierung für uns eine hohe Priorität“, erläutern die Geschäftsführer. Für TTB bedeutet das, sich von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen und den Neubau von Anfang an nach den höchsten Standards für Energieeffizienz zu planen. Möglich wird dies unter anderem durch den Einsatz hochwertiger Baustoffe und Dämmmaterialien, durch Geothermie für die Gebäudeheizung/ -kühlung und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.

„TTB ist ein Beispiel dafür, dass Innovationskraft im Handwerk und ein gutes Gespür für Branchentrends und Ressourceneffizienz ein entscheidender Faktor für Unternehmenswachstum sind. Das Unternehmen bildet nicht nur seine Mitarbeiter aus den verschiedensten Gewerken stetig fort, sondern arbeitet auch bei der Entwicklung und Produktion moderner Trocknungs- und Messtechnik eng mit Herstellern zusammen, testet Prototypen und entwickelt eigene Komponenten“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

Thorsten Schulz ergänzt: „Der Standort im TIP ist für uns ideal, um Innovationen in der hochspezialisierten Branche der Trocknungstechnik voranzutreiben. Wir hoffen auf Synergien und positive Netzwerkbildung in dem neuen Wirtschaftsgebiet.“

 

Mehr als 3150 Arbeitsplätze für die Region und ein Schub für Innovation

Die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH zieht eine erfolgreiche Bilanz für das zurückliegende Geschäftsjahr und beendet 2021 mit einem positiven Ergebnis.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben regionale Unternehmen offenbar nicht in ihrem Expansionsbestreben gebremst. „Die Nachfrage nach Gewerbeflächen ist weiterhin sehr hoch. Dies gilt auch für unsere Beratungsangebote im Bereich Digitalisierung, Technologietransfer, Gründungs- und Innovationsförderung. Wir werten das als ein deutliches Signal, dass es den vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region wirtschaftlich gut geht und sie trotz der Krise erfolgreich an der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle arbeiten“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

In den Wirtschafts- und Gewerbegebieten an den Standorten Buchholz, Egestorf, Drestedt, Salzhausen und Bispingen unterstützte die WLH im zurückliegenden Jahr 30 Unternehmen bei der Neuansiedlung, der Umsiedlung oder der Betriebserweiterung. Allein damit verbunden sind betriebliche Investitionen in Höhe von 36 Mio. Euro und 390 Arbeitsplätze.

Die Gesamtzahl der Unternehmen, die seit 1999 unter Mitwirkung der WLH im Landkreis Harburg und der Wirtschaftsregion Nordheide an- oder umgesiedelt werden konnten, erhöhte sich auf 247 Betriebe mit mehr als 3150 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen. 2021 schuf die WLH außerdem die Basis für die Entwicklung weiterer dringend benötigter Wirtschafts- und Gewerbegebiete im Landkreis Harburg und der Wirtschaftsregion Nordheide in den kommenden Jahren.

„Einer unserer Tätigkeitsschwerpunkte liegt auf der Weiterentwicklung des TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz – einem Standort mit hochinnovativem und nachhaltigem Charakter, der Strahlkraft in die gesamte Metropolregion hat. Doch wir sind natürlich nicht nur in der Nordheidestadt aktiv, sondern arbeiten in guter Kooperation mit allen Kommunen im Landkreis Harburg und angrenzenden Regionen. Wir reagieren damit einerseits auf die Nachfrage seitens der Unternehmen. Als Wirtschaftsförderung denken wir jedoch vor allem auch zukunftsorientiert und nachhaltig mit dem Ziel der Stärkung der südlichen Metropolregion als Wirtschaftsregion Nordheide“, sagt Jens Wrede.

Mit diesem Ziel arbeitete die WLH 2021 nicht nur in der Gewerbeflächenentwicklung erfolgreich, sondern auch in den Geschäftsfeldern Technologietransfer, Innovation und Gründungsförderung.

Dabei ist das geplante 5G-Campusnetz (5G-Scenario-Lab) im TIP Innovationspark Nordheide eines der aktuell herausragenden Projekte. Im zurückliegenden Jahr erhielt die WLH für den Aufbau des 5G-Forschungsnetzes eine Förderzusage des Landes Niedersachsen in Höhe von 1,2 Mio. Euro. „2022 wird für uns das Jahr, in dem wir das Campusnetz in Betrieb nehmen wollen und erste Projekte, die wir in Zusammenarbeit mit unseren Hochschulpartnern und Unternehmen planen, konkret werden“, sagt Jens Wrede.

Das 5G-Campusnetz wird dafür im TIP Innovationspark modernste digitale Infrastruktur bereitstellen. Künftig soll hier in Praxispartnerschaft von Hochschulen und Unternehmen u.a. das Verhalten von datengetriebenen Hochleistungstechnologien für die Anwendung in unterschiedlichsten Branchen untersucht werden. Der TIP dient dabei als sogenanntes Reallabor. Ziel ist die Förderung marktfähiger Technologieentwicklungen dank anwendungsorientierter Forschung.

„Unser Wunsch ist es, im TIP mittelfristig ein Technikum zu errichten, das den vielen Ideen, der Expertise der Unternehmen, den Hochschulaktivitäten und damit letztlich dem Technologietransfer einen Raum gibt“, so Wrede weiter. Ein solches Technikum wäre – davon ist Geschäftsführer Jens Wrede überzeugt – letztlich auch die konsequente Ergänzung des benachbarten ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz, das die WLH seit 2014 erfolgreich betreibt. Denn ein Anliegen der WLH ist es, den vielfach innovativen Gründerinnen und Gründern im Landkreis Harburg eine „Start- und Landebahn“ zu bieten, die sie auch nach ihrer Zeit im ISI-Zentrum wirtschaftlich mit dem Landkreis verbindet.

2021 bezogen fünf junge Unternehmen ihre neuen Geschäftsräume im ISI-Gründerzentrum. Unter ihnen ist mit der traceless materials GmbH – einer Ausgründung der Technischen Universität Hamburg (TUHH) – auch ein hochgradig innovatives Unternehmen mit wegweisender Produktentwicklung: Das Circular Bioeconomy Start-up bietet eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen an. In den Werkhallen des ISI-Zentrum errichtete traceless die erste Produktionsanlage.

Insgesamt betrug die Auslastung der fest vermieteten Büroflächen, Werkhallen und Labore im ISI-Zentrum weiterhin nahezu 100 Prozent. 2021 hatten 37 junge Unternehmen im ISI-Zentrum ihren Sitz.

Erstes Unternehmen feiert Richtfest im TIP Innovationspark Nordheide

Der Rohbau steht und vermittelt einen ersten Eindruck von den Dimensionen der Anlagen, die hier künftig entstehen werden: Am Donnerstag, 23. September 2021, feierte die Mayr & Wilhelm GmbH & Co. KG Richtfest am neuen Standort im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz i.d.N.

Geschäftsführer Alexander Wilhelm nutzte den Anlass, gemeinsam mit den Mitarbeitern des Unternehmens die Baustelle zu besichtigen und einen ersten Eindruck vom neuen Arbeitsplatz zu geben. „Wir haben hier ein Grundstück gefunden, das den Bedürfnissen unseres Unternehmens entspricht und können am neuen Standort die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter verbessern. Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich die Fortschritte auf der Baustelle sehe. Die Bauarbeiten liegen zwei Wochen vor Plan“, freute sich Alexander Wilhelm.

Auf einer Fläche von knapp 1,2 Hektar errichtet der familiengeführte Mittelständler mit insgesamt 100 Mitarbeitern im TIP Innovationspark Nordheide eine repräsentativen Werkhallen mit Bürogebäude. Der Einzug ist für Frühjahr kommenden Jahres geplant. Die Mayr & Wilhelm GmbH & Co. KG ist das erste Unternehmen, das mit den Bauarbeiten im TIP Innovationspark Nordheide begonnen hat und verlegt seinen Firmensitz von Hamburg nach Buchholz i.d.N.

Als einer von nur wenigen Anbietern weltweit hat sich das 1892 gegründete Traditionsunternehmen auf die Fertigung und Reparatur von Rohrbündel-Wärmetauschern für die internationale Industrie und Raffinerie spezialisiert. Mayr & Wilhelm stellt Großapparate nach individuellen Anforderungen der Kunden her, die höchste Sicherheitsstandards erfüllen müssen.

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Geschäftsführer Alexander Wilhelm auf der Baustelle im TIP Innovationspark Nordheide. 
(c) WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

Rundflug über die Baustelle:

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Wirtschaftsgebiet in Bispingen auf Erfolgskurs

Mit der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages ist der Weg für weiteres Wirtschaftswachstum am Standort Bispingen geebnet: In enger Kooperation mit der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH plant die Gemeinde Bispingen (Landkreis Heidekreis) die Erweiterung des erfolgreichen Gewerbegebietes „Gauß’scher Bogen“ in unmittelbarer Nähe zur Autobahn 7.

Zwischen der Straße Ceresbahn und dem Snow Dome am Horstfeldweg plant die WLH die Erschließung einer rund 16 Hektar großen Fläche, die vor allem mittelständischen Betrieben und weiteren Unternehmen aus der Tourismusbranche Entwicklungsperspektiven gibt.

„Unser Ziel ist es nicht nur, die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde zu stärken und weitere Arbeitsplätze zu schaffen, sondern auch wichtige Unternehmen und Arbeitgeber vor Ort zu halten, die dringenden Erweiterungsbedarf haben“, sagt Bispingens Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis. „Mit der Erschließung neuer Gewerbeflächen schaffen wir die idealen Voraussetzungen dafür und setzen auch für dieses Projekt auf die Zusammenarbeit mit der WLH.“

Das Gewerbegebiet „Gauß’scher Bogen“ in Bispingen ist ein Beispiel dafür, wie landkreisübergreifende Kooperation bei der Standort- und Wirtschaftsentwicklung im Interesse der gesamten Region gestaltet werden kann: „Seit Erschließung des ersten Gewerbegebietes durch die WLH und der Einweihung in 2016 ist die Nachfrage nach Flächen am Gauß’schen Bogen regional wie überregional ungebrochen. Das Gebiet liegt sehr verkehrsgünstig an der A7 und ist ein Herzstück der Wirtschaftsregion Nordheide. Von den 14,5 Hektar Gesamtfläche sind bereits 9,3 Hektar an 13 Betriebe vergeben. Allein damit verbunden sind bereits Investitionen in Höhe von rund 37 Mio. Euro und rund 200 neue Arbeitsplätze“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung.

Die Branchen-Schwerpunkte der Entwicklung liegen bislang im Tourismus und Handel. Mit der Gewerbegebietserweiterung soll auch der Branchenmix vor Ort weiter bereichert werden. Vorausgesetzt, die weiteren planungsrechtlichen Schritte liegen im Plan, rechnet die WLH im Frühjahr 2023 mit dem Beginn der Erschließungsarbeiten für die Erweiterungsfläche.

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Bei der Vertragsunterzeichnung: Bispingens Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis (r.) und WLH-Geschäftsführer Jens Wrede.
© WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

Ein neuer Partner für die „Wirtschaftsregion Nordheide“

Die Gemeinde Soderstorf (Landkreis Lüneburg) und die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH gehen bei der Entwicklung neuer Gewerbeflächen gemeinsame Wege: Im Auftrag der Gemeinde übernimmt die WLH die Entwicklung und Vermarktung des geplanten Wirtschafts- und Gewerbegebietes am „Lerchenberg“. Mit der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages legten jetzt Bürgermeister Roland Waltereit und WLH-Geschäftsführer Jens Wrede den Grundstein für die Zusammenarbeit.

„Das Projekt ist eine große Chance für Soderstorf. Es geht hier um die weitere strukturelle Entwicklung und um die Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in einem vielfältigen Branchenmix“, so Roland Waltereit. „Wir wollen jedoch nicht nur Pendlern die Möglichkeit bieten, vor Ort zu arbeiten. Mit dem Gewerbeprojekt docken wir auch an die Autobahn 7 als zentrale Achse der Wirtschaftsregion Nordheide an. Das ist ein echtes Pfund für die Gemeinde, die Samtgemeinde und den Landkreis Lüneburg.“

Das geplante Gewerbegebiet „Lerchenberg“ soll auf einer Fläche von rund 9 Hektar im Westen der Gemeinde Soderstorf zwischen Kreisstraße 45 und Klaus-Harries-Ring entstehen. 2023 könnten die Erschließungsarbeiten starten – vorausgesetzt, die nächsten bau- und planrechtlichen Schritte bleiben im Zeitplan.

„Infrastrukturprojekte sind starke Impulsgeber für Wachstum und Arbeitsplätze und damit letztlich auch für die Zukunftsfähigkeit von Kommunen. Derzeit verfügt weder die Samtgemeinde Amelinghausen noch die Gemeinde Soderstorf über freie Gewerbeflächen. Wir wollen und müssen also insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen etwas bieten“, sagt WLH-Geschäftsführer Jens Wrede und ergänzt: „Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns die Gemeinde Soderstorf entgegenbringt.“

Für die WLH ist das Projekt in Soderstorf bereits die zweite Entwicklung eines Gewerbegebietes außerhalb des Landkreises Harburg. Jens Wrede: „Unternehmen denken nicht in Kreisgrenzen sondern lenken ihren Blick in besonders wirtschaftsstarke Regionen. Die Kommunen im Landkreis Harburg und in der Nachbarschaft haben das erkannt und profitieren von der kreisübergreifenden Kooperation. Wir wollen in den kommenden Jahren die Entwicklung an weiteren Standorten entlang der A7 vorantreiben und Unternehmen Perspektiven aufzeigen. So verleihen wir gemeinsam der Wirtschaftsregion Nordheide zusätzlichen Rückenwind. Und das ist ein gutes Signal für alle Partner – Kommunen wie Unternehmen.“

Weitere Infos:

Auch im aktuellen Bericht der Gemeinde bei Youtube informieren Bürgermeister Roland Waltereit und Vize-Bürgermeister Michael Bahr über das Projekt. Hier geht’s zum Video:

[youtube]9EN6B8xFyDY[/youtube]

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Trafen sich zur Vertragsunterzeichnung vor Ort: Bürgermeister Roland Waltereit (r.) und WLH-Geschäftsführer Jens Wrede. © WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

TIP Innovationspark Nordheide feierlich eröffnet

Das regnerische Wetter konnte die Stimmung nicht trüben. Um 12.06 Uhr griffen die Projektverantwortlichen zur Schere und durchschnitten das symbolische rote Band. Mit rund 150 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit feierte die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH am Freitag, 27. August 2021, die Eröffnung des TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz i.d.N..

Eingebettet in ein Konzept für angewandte Forschung und Technologietransfer entsteht im Ortsteil Dibbersen nahe der A1 auf insgesamt 25 Hektar Fläche ein smartes Wirtschaftsgebiet mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Zukunftsweisende Entwicklungen aus dem Mittelstand sollen im TIP Innovationspark einen neuen Standort finden. Als „wegweisendes Projekt“ lobten auch die Gratulanten den TIP Innovationspark.

Landrat Rainer Rempe hob die enge Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft hervor: „Mit dem TIP Innovationspark eröffnen wir heute einen Gewerbestandort, dessen Konzept in der Region Alleinstellungsmerkmal genießt und von dem wir alle uns versprechen, dass er Impulse weit über den Landkreis Harburg hinaus setzen wird“, so Rainer Rempe und fügte hinzu: „Im TIP können Netzwerke gebildet und Synergieeffekte genutzt werden. Die klugen Köpfe, die es hierfür braucht, die haben wir im Landkreis Harburg längst. Im TIP werden jedoch auch die wissensbasierten Arbeitsplätze entstehen, die es braucht, um diese Kompetenz im Landkreis zu halten und ihr Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.“

Buchholz‘ Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse betonte den hohen Stellenwert der Nachhaltigkeit des städtebaulichen Projekts. „Der TIP geht weit über das hinaus, was wir bisher unter dem Begriff Gewerbegebiet verstanden haben. Nachhaltigkeit spielt hier eine große Rolle. Das zeigt schon die umfangreiche Begrünung des Gebiets mit Obstbäumen, insektenfreundlichen Gehölzen sowie die Bepflanzung des Straßenbegleitgrüns mit Klimabäumen, die mit Blick auf ihr Wachstum auch wissenschaftlich evaluiert werden. Für Gewerbegebiete dieser Art setzt der TIP Maßstäbe für die ganze Region.“

Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, verband seine Begrüßung mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung und einen Dank an die Mitwirkenden: „Wir können inzwischen deutlich erkennen, dass aus einer Vision Realität wird und der TIP Innovationspark zu einem Wirtschaftsquartier für die moderne Arbeitswelt heranwächst“, sagte Jens Wrede. „Es ist ein Gewinn für die Stadt Buchholz und ihre Einwohner, die damit weitere gute Arbeitsplätze und Wertschöpfung bekommen. Und es ist ein Gewinn für den Landkreis Harburg, da hier ein Zentrum für wissenschaftliche Tätigkeiten entsteht, von dem weitere Unternehmen im Kreis profitieren werden. Wir wollen das Gebiet so attraktiv gestalten, dass Arbeitnehmer und Bevölkerung sich auch dann noch dort aufhalten mögen, wenn die Büros und Betriebe längst geschlossen sind. Man könnte auch sagen: Seht her! So sieht das Gewerbegebiet der Zukunft aus.“

Klicken Sie hier für Impressionen von den Baumaßnahmen in unserer Bildgalerie…

Die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH entwickelt den TIP Innovationspark in Kooperation mit der Stadt Buchholz und vermarktet die Flächen. Mit der Fertigstellung der Erschließung und der Eröffnung des Quartiers ist nun ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg erreicht. Auch das erste Unternehmen – die Mayr & Wilhelm GmbH & Co. KG – hat bereits mit den Hochbauarbeiten am neuen Standort begonnen. Drei weitere Unternehmen beginnen voraussichtlich 2022.

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Der TIP Innovationspark Nordheide – das Projekt im Überblick

Im TIP Innovationspark Nordheide (Buchholz i.d.N., Ortsteil Dibbersen) entstehen – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit Projekt verfolgt die WLH das Ziel, betriebliche Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die wissensbasierte Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen. Zu den Kooperationspartnern zählen zum Beispiel die hochschule 21 Buxtehude, die Leuphana Universität Lüneburg, die TuTech Innovation GmbH (Hamburg), die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften (Suderburg), OFFIS e.V. – Institut für Informatik Oldenburg, die Steinbeis Transferzentren Niedersachsen GmbH sowie das NIT Northern Institute of Technology Management Hamburg.

Im November 2019 setzte die WLH den ersten Spatenstich für den TIP Innovationspark. Mit der Eröffnung des TIP im Sommer 2021 sind die Erschließungsarbeiten für die insgesamt 25 Hektar Fläche planmäßig beendet. 18 Hektar davon stehen für die Bebauung zur Verfügung. Das Gesamtinvest für das Projekt beläuft sich auf 19 Millionen Euro.
Bei der Entwicklung des TIP setzt die WLH von Anfang an auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des gesamten Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) mit dem Prädikat „Gold“. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch eine eigene 5G-Campuslizenz für den TIP Innovationspark. Solch privat betriebene 5G-Campusnetze sind eine Alternative zum Netzausbau durch große Provider, um die neue, schnelle Datenübertragungstechnik in die Region zu holen. Das 5G-Campusnetz ist auf die Fläche des TIP begrenzt und kann dort künftig von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden.