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Bioökonomie Startup traceless erhält Millionenförderung des Bundesumweltministeriums

Das Bioökonomie Startup traceless materials hat eine naturbasierte, umweltschonende Alternative zu Kunststoff entwickelt. Aus pflanzlichen Reststoffen der industriellen Getreideverarbeitung produziert das Unternehmen das kompostierbare Biomaterial traceless®. Zur erstmaligen großtechnischen Umsetzung der innovativen Technologie plant das Unternehmen am Standort Hamburg die Errichtung einer Demonstrationsanlage. Damit sollen jährlich mehrere tausend Tonnen konventioneller Kunststoff substituiert und so in erheblichem Maße CO2-Emissionen, fossile Ressourcen, Wasser und Agrarflächen eingespart werden. Das Projekt wird mit rund 5 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des
Bundesumweltministeriums (BMUV) gefördert.

Vor Ort im ISI-Zentrum für Gründung, Business uns Innovation in Buchholz i.d.N. übergab die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bettina Hoffmann den Förderscheck an die beiden Gründerinnen des Unternehmens. In den Werkhallen des Business-Zentrums betreibt traceless aktuell die Pilot-Produktionsanlage für das innovative Material. In ihrem Statement betonte Dr. Bettina Hoffmann das große Potenzial des Vorhabens, und erkannte die herausragende Arbeit von traceless für die Umwelt und den Industriestandort Deutschland an.

Johanna Baare, Mitgründerin und COO: „Um einen echten Beitrag zur Lösung der Plastikverschmutzung und der Klimakrise zu leisten, müssen wir unsere Materialien in industriellem Maßstab produzieren. Die geplante Demonstrations-Produktionsanlage ist der nächste Schritt auf diesem Weg, und die Förderung ein essenzieller Beitrag zu ihrer
Finanzierung.“

Anne Lamp, Mitgründerin und CEO: „Die Expertinnen und Experten des Umweltministeriums und des Umweltbundesamts haben umfassend geprüft, ob unsere Technologie tatsächlich zum Umweltschutz beiträgt. Die Förderzusage ist dafür eine tolle Bestätigung.“

Kunststoffe stehen im Zentrum der ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Sie hinterlassen nicht nur die sichtbaren Spuren der globalen Plastikverschmutzung, ihre aufwändige Produktion aus fossilen Ressourcen trägt auch erheblich zur Klimakrise bei. Als Teil einer kreislauffähigen, nachhaltigen Wirtschaft bietet die Bioökonomie eine Lösung: Statt fossiler Ressourcen werden nachwachsende Rohstoffe genutzt, und mit umweltschonenden Verfahren zu biobasierten Produkten verarbeitet.

Das Startup traceless materials GmbH hat eine neuartige Bioökonomie Technologie entwickelt: Aus pflanzlichen Reststoffen der Getreideverarbeitung wird ein natürliches Biomaterial als Alternative zu Kunststoff produziert. Das Material traceless® ist zertifiziert vollständig biobasiert, heimkompostierbar und plastikfrei. Durch die Nutzung von pflanzlichen Reststoffen werden wertvolle Biomasse Ressourcen geschont. Die zum Patent angemeldete Technologie basiert auf natürlichen Polymeren, kommt ohne potenziell schädliche Stoffe aus und hat einen minimalen ökologischen Fußabdruck: Im Vergleich zu Kunststoff werden in Produktion und Entsorgung 91% der CO2 Emissionen und 89% des fossilen Energiebedarfs eingespart.

Das Unternehmen stellt traceless® in Form eines Granulats her, das mit Standardtechnologien der Kunststoff- und Verpackungsindustrie weiterverarbeitet werden kann. So kann das Material in einer Vielzahl von Endprodukten eingesetzt werden – von Formteilen über flexible Folien bis hin zu Papierbeschichtungen oder Klebstoffen. 2020 gegründet, produziert das Unternehmen traceless® Materialien bereits im Pilotmaßstab.

Mit dem Ziel, Kunststoffe bald in großen Mengen zu ersetzen, werden die Kapazitäten auf großtechnischen Maßstab ausgebaut. Die geplante Anlage wird zum ersten Mal demonstrieren, dass das innovative Verfahren in industriellem Maßstab umsetzbar ist. Parallel zur Technologieskalierung entwickelt das gut 30-köpfige Team mit seinen Kunden und Partnern
Pilotprodukte aus traceless® Material.

Dank seiner innovativen Lösung wird das Unternehmen im Rahmen des EIC Accelerator von der EU gefördert. Darüber hinaus wurde es bereits mit zahlreichen Awards ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Gründerpreis und dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis/Next Economy Award.

Das Plastik der Zukunft ist aus Getreideresten

Langsam lässt Niklas Rambow das bräunliche Granulat in seine Hand rieseln. Kleine, unscheinbare Kügelchen sind es, die der Leiter Technologieentwicklung der Firma Traceless zeigt. Pflanzenreste, die sonst als Beimischung zum Tierfutter dienen würden – und die nun aber die Verpackung der Zukunft sein könnten und sollen: Denn die Firma Traceless aus Buchholz entwickelt einen Plastikersatzstoff aus Resten aus der Getreideverarbeitung.

Noch sind es Prototypen, aber die bisherigen Ansätze sind vielversprechend, und im großen Stil will das Unternehmen damit einmal den Markt erobern. Dabei bekommt es Hilfe: Der Landkreis Harburg und die Stadt Buchholz unterstützen das Unternehmen aus dem Förderprogramm für kleine und mittlere Unternehmen. Damit steht Traceless nicht allein: Es ist nur einer von inzwischen 145 Unternehmen, die mit dem gemeinsamen Förderprogramm des Landkreises Harburg und seiner Kommunen zur Förderung von Investitionen sowie zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) unterstützt werden.

„Wir freuen uns, dass sich ein solches innovatives Start-up für einen Standort im Landkreis entschieden hat“, sagt Landrat Rainer Rempe, als er gemeinsam mit dem Buchholzer Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse den symbolischen Förderscheck übergibt. „Das ist ein weiteres Beispiel, dass sich die aktive Wirtschaftsförderung auszahlt.“

Traceless ist eine Ausgründung aus der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) und beschäftigt sich mit neuartigen, vollständig abbaubaren Verpackungsmaterialien. Bisher erscheint Plastik unverzichtbar, um etwas sicher zu schützen und diese Verpackung gleichzeitig billig zu produzieren. Doch das Unternehmen will das ändern: Egal, ob Folien, Beschichtungen oder dreidimensionale Formteile wie Einwegbesteck – Traceless will den Kunststoff-Anteil in all diesen Produkten durch das eigene Bio-Granulat ersetzen. Dieser Naturstoff hat die Eigenschaften von Plastik, ist aber vollständig kompostierbar und weist zudem eine hervorragende Ökobilanz auf.

Für eine Tonne Traceless-Granulat wird eine Tonne weniger Plastik hergestellt – und das bei 1,55 Tonnen weniger CO2-Ausstoß.

Die ersten Prototypen sind schon im Einsatz. C&A testet seit Dezember 2022 Sockenaufhänger aus dem Traceless-Material in seiner Filiale in Hamburg-Altona. Lufthansa und Otto zählen zu den weiteren Industriekunden, die das in der Pilotanlage in Buchholz hergestellte Granulat auf Herz und Nieren prüfen. Das wird dann beispielsweise zu On-Board-Verpackungen von Lufthansa verarbeitet. Der Hamburger Onlinehändler Otto testet gerade den Einsatz biologisch abbaubarer Versandtaschen, bei dem das Material als Papierbeschichtung zum Einsatz kommt. Darüber hinaus arbeitet Traceless an weiteren Produkten und Anwendungsbereichen – Futtertüten gehören dazu und Mülltüten. Für seine innovative Technik wurde das Unternehmen 2022 unter anderem mit dem Hamburger und dem Deutschen Gründungspreis ausgezeichnet.

In der neu gegründeten Betriebsstätte im Buchholzer ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation hat Traceless in eine Pilot-Produktionsanlage investiert, mit der der Schritt in die Serienproduktion vollzogen werden soll. Etwa 20 Arbeitsplätze sind dort entstanden, weitere folgen – das Team hat nach wie vor einige offene Stellen und ist auf der Suche nach Talenten. Die Investitionen wurden mit 37.500 Euro aus dem KMU-Förderprogramm unterstützt. Es gab aber nicht nur finanzielle Förderung: „In unserem ISI-Zentrum konnten wir Traceless zudem passende Werkhallen und Räumlichkeiten zur Verfügung stellen“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH.

Seit April 2015 können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Landkreis Harburg Fördergelder für betriebliche Investitionen beantragen. Die Besonderheit ist, dass es ausschließlich aus kommunalen Mitteln finanziert wird und sowohl der Landkreis als auch die am Programm beteiligten Städte, Gemeinden und Samtgemeinden dafür Haushaltsmittel bereitstellen. Das zahlt sich aus. „Die KMU-Förderung ist ein Erfolgsmodell, um die Wirtschaftskraft im Landkreis Harburg weiter zu stärken und um Arbeitsplätzen zu schaffen und zu sichern“, sagt Landrat Rempe. „In acht Jahren wurden 1035 Arbeitsplätze gesichert und 570 Arbeitsplätze neu geschaffen“, so Rempe weiter.

Inzwischen haben 145 Unternehmen Förderbescheide für ihre Investitionsvorhaben erhalten.

Die Fördermittel in Höhe von 4,1 Millionen Euro haben gut 104,7 Millionen Euro betriebliche Investitionen im Landkreis Harburg ausgelöst. Sowohl die räumliche Verteilung der bewilligten Fördermittel auf die Städte und Gemeinden als auch der Branchenmix der Betriebe ist sehr ausgewogen.

„Wir merken aber, dass das Investitionsverhalten der Unternehmen in den letzten Monaten etwas zurückhaltender ist“, erläutert Thomas Nordmann von der Stabsstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung. „Das hängt sicherlich auch mit den gestiegenen Kosten, dem höheren Zinsniveau und der allgemein unsicheren wirtschaftlichen Lage zusammen. Umso mehr an Bedeutung gewinnt ein solches Förderprogramm, mit dem der Landkreis und die kreisangehörigen Kommunen Investitionen von Unternehmen finanziell unterstützen.“

Das aktuelle KMU-Förderprogramm läuft bis 2027. Gefördert werden Betriebserweiterungen, -verlagerungen und Existenzgründungen sowie Betriebsübernahmen. Der Zuschuss kann bis zu 45.000 Euro betragen und wird jeweils zur Hälfe vom Landkreis und der Kommune getragen, in der das Unternehmen investiert. Als Fördervoraussetzung ist eine Investition von mindestens 30.000 Euro notwendig, die im Zusammenhang mit der Sicherung vorhandener und der Schaffung neuer Arbeitsplätze steht.

„Ganz wichtig ist, dass der Antrag vor Investitionsbeginn gestellt wird“, sagt Thomas Nordmann. „Existenzgründer und Unternehmen, die ihre Investitionen mit uns planen, beraten wir gern persönlich bei der Antragsstellung.“

Ansprechpartner ist Thomas Nordmann, Telefon 04171 – 693 737, E-Mail t.nordmann@lkharburg.de . Weitere Informationen gibt es auch unter www.landkreis-harburg.de/kmu-foerderung .

2,4 Millionen Menschen pendeln in Niedersachsen zur Arbeit

In Niedersachsen pendelten 2021 insgesamt 2,4 Millionen Menschen über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit und 1,7 Millionen wohnten und arbeiteten in derselben Gemeinde. Deutschlandweit pendelten 23,8 Millionen Menschen über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, pendelten in die Landeshauptstadt Hannover 215.734 Personen. Das war der achthöchste Wert unter allen deutschen Städten. Die höchste Zahl von Einpendelnden wiesen die Städte München (503.578 Personen), Frankfurt am Main (445.254 Personen) und Hamburg (426.921 Personen) auf.

Im neuen Pendleratlas (https://pendleratlas.statistikportal.de) stellen die Statistischen Ämter der Länder die Ergebnisse der Pendlerrechnung deutschlandweit interaktiv dar. Hier können Interessierte die Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden beziehungsweise Gemeindeverbänden abrufen.

132 der 942 Gemeinden sowie der zwei gemeindefreien Bezirke Niedersachsens (Gebietsstand 01.01.2020) wiesen einen Einpendelüberschuss auf, die Zahl der Einpendelnden war also größer als die Zahl der Auspendelnden. Nach der Landeshauptstadt Hannover, dem mit 215.734 Einpendelnden stärksten Einpendelknoten des Landes, folgten die kreisfreien Städte Wolfsburg mit 82.594 Personen und Braunschweig mit 79.389 Personen. Nach Hannover pendelten Personen aus dem gesamten Umland: Die meisten Pendelnden kamen aus Garbsen (13.626 Personen), gefolgt von Langenhagen (12.343 Personen) und Laatzen (9.615 Personen).

Die höchsten Einpendelquoten verzeichneten die Gemeinden Tappenbeck im Landkreis Gifhorn (96,8%), gefolgt von Lengenbostel im Landkreis Rotenburg (Wümme) und Mariental im Landkreis Helmstedt (jeweils 94,0%). Die höchsten Auspendelquoten gab es in den Gemeinden Ohrum im Landkreis Wolfenbüttel sowie in Danndorf im Landkreis Helmstedt (jeweils 93,3%). Die niedrigsten Auspendelquoten verzeichneten fünf der Ostfriesischen Inseln (Langeoog, Borkum, Juist, Norderney und Baltrum mit Werten zwischen 15,2% bis 17,3%) gefolgt von Wolfsburg (20,9%).

Das sind die Pläne für den neuen Health- und Innovations-Campus im TIP Innovationspark Nordheide

Schon der Blick auf die architektonische Visualisierung verrät: Es ist eines der Leuchtturmprojekte für den TIP Innovationspark Nordheide. Bei einem Vor-Ort-Termin stellten Friedrich Brandt, Geschäftsführer der DIG Deutsche Immobilien Gesellschaft mbH und Projektentwickler Lars Debbert jetzt den geplanten Health- und Innovations-Campus im Zentrum des neuen Wirtschaftsgebietes in Buchholz i.d.N. vor.

Das kombinierte Büro- und Mehrzweckgebäude bietet auf 9000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche nicht nur flexible Büroflächen für Unternehmen und Gewerbetreibende vom Start-up bis zum Mittelständler, die Teil der TIP-Innovationspark-Community werden möchten. Zum Konzept des hochmodernen und nachhaltigen Gebäudes gehören ebenso eine neue Kindertagesstätte, Flächen für Gastronomie sowie Praxisräume für Angebote aus dem Bereich Gesundheitsprävention wie zum Beispiel Fitness, Ernährungsberatung oder Physiotherapie.

„Rund 50 Prozent des Health- und Innovations-Campus sind bereits vermietet. Dabei stehen sowohl klein- als auch großteilige Einheiten zur Verfügung“, sagt Projektentwickler Friedrich Brandt und ergänzt: „Wir unterstützen den Purpose-Built-Ansatz. Das heißt: Wir orientieren uns am Bedarf der Unternehmen, die sich für eine Anmietung von Büros, Gastronomieflächen oder Praxisräumen interessieren und binden sie in die Planung mit ein.“

Die Flexibilität in der Nutzung ist dabei nur eine der Stärken des dreigeschossigen Campus-Baus. „Wir planen nach einem umfassenden Nachhaltigkeits-Ansatz und stellen alles auf den Prüfstand“, erläutert Architekt Lars Debbert. „Dazu gehören zum Beispiel Aspekte wie der sparsame und sinnvolle Einsatz von Ressourcen, die Nutzung von recyceltem Baumaterial, die nachhaltige Energieversorgung aber auch digitale Simulationsmethoden, die dabei helfen, Fehler in Planung und Bau zu vermeiden sowie die Nutzung und Energieversorgung des Hauses zu optimieren.“

Bis voraussichtlich Ende 2024 soll das Gebäude fertiggestellt sein. Auf rund 19 Millionen Euro beläuft sich das Investitionsvolumen für das Projekt, dessen Bedeutung auch Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH betont: „Der bevorstehende Baustart für den Health- und Innovations-Campus ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des TIP Innovationsparks. Er bietet nicht nur kleinen und mittleren Unternehmen räumliche Möglichkeiten, sich in einem innovativen Umfeld zu entfalten und Synergien zu nutzen. Das Gebäude wird auch dank seiner Lage direkt an der TIP-Piazza zur Belebung des Innovationsparks beitragen. Parallel arbeiten wir gemeinsam an weiteren Meilensteinen, die das Konzept abrunden. Dazu gehört zum Beispiel ein Mobilitätszentrum mit Sharing-Angeboten für Autos, Scooter und Fahrräder, Ladestationen, Stellplätzen und weiteren innovativen Ansätzen, die sich rund um das Thema Mobilität der Zukunft denken lassen.“

Über den TIP Innovationspark Nordheide:
Im TIP Innovationspark Nordheide (Buchholz i.d.N., Ortsteil Dibbersen) entstehen – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit dem Projekt verfolgt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH das Ziel, betriebliche Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die wissensbasierte Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen.

Bei der Entwicklung des TIP, der insgesamt 25 Hektar Fläche umfasst, setzt die WLH zudem auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch ein eigenes 5G-Campusnetz für den TIP Innovationspark, das von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden kann.

Foto: 
Visualisierung des Health- und Innovations-Campus mit Gastronomie und einer neuen Kindertagesstätte. © Eichberg GmbH, Brandt-Debbert-Gerwin

Prototypen made im ISI-Zentrum – ENGENIGS GmbH wächst

Prototypen und Kleinserien wie zum Beispiel die „Reinigungs-Ratte“ entstehen ab sofort in der Werkhalle 1 des ISI-Zentrums für Gründung, Business und Innovation in Buchholz i.d.N..

Maschinenbauingenieur Kurt Andree (Foto) freut sich, dass  Zentrumsmanagerin Kerstin Helm ihm bereits wenige Monate nach dem Einzug im ISI-Zentrum den erforderlichen Platz zur Erweiterung seines Unternehmens zur Verfügung stellen konnte. Mit seiner Firma ENGENIGS GmbH bietet Kurt Andree  Ingenieursdienstleistungen im Sondermaschinenbau an – und seit kurzem über die Conveyor-Systems UG auch eigene Produkte im Bereich Rollenfördertechnik.

Darüber hinaus begrüßt die WLH Wirtschaftsförderung als Träger und Betreiber des ISI-Zentrums in der Bäckerstraße 6 mit der K4NN GmbH (B2B-Vertriebsdienstleistungen), der Kicktemp GmbH (Shopware-Spezialist) und der EventHub Christian Szczensny & Hendrik Finger Digital GbR (Digitale Marketing-Lösungen für Eventveranstalter) drei weitere junge Unternehmen als neue Mieter im Haus.

Produktreifes UX-Design made im ISI-Zentrum Buchholz

Mit produktreifem UX-Design, agiler Softwareentwicklung und smarter, design-affiner User Interface-Entwicklung ist Shapefield auf Wachstumskurs: Mit dem neuen Büro im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz i.d.N.  hat das aufstrebende Digital-Unternehmen Anfang Februar 2022 nun den ersten Standort außerhalb des Saarlandes eröffnet.

Als Branch Director Hamburg übernimmt Senior UX Designer Kira Kahlki die Führung und Entwicklung des neuen Standortes in der Metropolregion Hamburg. Mit an Bord ist außerdem UX-Designer Matthias Dietrich.

„Mit Buchholz haben wir einen idealen Standort in der Region Hamburg gefunden und können uns auf die Gewinnung neuer Talente sowie Kunden konzentrieren. Wir sind voller Freude und jeder bei Shapefield steht hinter diesem Schritt“, sagt Kira Kahlki.

Das Team der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg im ISI-Zentrum Buchholz heißt Shapefield herzlich willkommen und wünscht einen guten Start!

Informationen zu Shapefield unter https://www.shapefield.de/

 

WLH begrüßt drei neue Unternehmen im ISI-Zentrum für Gründung, Business & Innovation

Gleich einen halben Flur voller neuer Mieter konnte ISI-Zentrumsmanagerin Kerstin Helm kürzlich im Buchholzer ISI-Zentrum für Gründung, Business & Innovation begrüßen. Drei junge Unternehmen aus unterschiedlichsten Fachgebieten arbeiten nun in der Bäckerstraße 6 Tür an Tür mit weiteren 30 Unternehmen.

Wir wünschen Jeromin Personal & Beratung, der Möschter & Knittel GmbH sowie der Infrawarm GmbH einen guten Start!

Die Unternehmen waren bereits zuvor gegründet worden, aber für alle Neumieter sind die neuen, eigenen Räume im ISI-Zentrum die erste Adresse außerhalb des Homeoffices.

Jan-Felix Mägerlein von Infrawarm GmbH sieht einen großen Vorteil an dem Standort im Gründerzentrum darin,  dass man sich auf sprichwörtlich kurzem Wege mit anderen Unternehmern vernetzen und bei nahezu jedem Gespräch auf  dem Flur inhaltlich profitieren kann. „Natürlich ist es für uns als kleines Unternehmen auch einfach nett, Büronachbarn zu haben, mit denen man auch einfach mal einen Kaffee gemeinsam trinken kann“, so Jan-Felix Mägerlein.

„Das ISI-Zentrum ist eine Büroheimat auf Zeit“, ergänzt Kerstin Helm. „Bis zu fünf Jahren können die Unternehmen von den besonderen Konditionen im Haus profitieren, denn auch die WLH hat im ISI-Zentrum mit ihren vielfältigen Angeboten rund um Gründungs- und Innovationsförderung ihren Sitz.“

Übrigens: Bis zum Jahresende verlassen weitere Mieter das ISI-Zentrum, und damit sind ab wieder 2022 Bürokapazitäten für Neugründer frei.

Mit Female Lovebrands auf dem Weg zum Erfolg

Sie ist Mutter zweier Töchter, „Inhaberin“ eines bewegten beruflichen Lebenslaufs, Mieterin im ISI-Zentrum für Gründung, Business & Innovation in Buchholz und gerade damit beschäftigt, sich mental auf die „Miss-Germany-Wahl 2021“ vorzubereiten: Sonja von Plata aus Buchholz. Jetzt dürften vor allem Eltern aufhorchen, denn die 39-Jährige hat sich in der Nordheide acht Jahre lang sehr erfolgreich einen Namen als „Baby-Fotografin“ gemacht. Mittlerweile ist das Studio verkauft und der Erlös in das aktuelle Gründerprojekt geflossen: Sonja von Plata hat unter den Labels „Leylani“ und „Female Creators“ zwei Modemarken ins Leben gerufen und dabei alles mitgenommen, was Gründern in der Startphase begegnen kann: „Ich habe unheimlich viel Lehrgeld bezahlt“, sagt sie mit strahlenden Augen im B&P-Gespräch. Sie hält trotz zahlreicher Rückschläge unbeirrt an ihrer Vision fest.

Mit ihrem Ein-Frau-Unternehmen Female Lovebrands (Lieblingsmarken für Frauen) wagte sich Sonja von Plata vor zwei Jahren auf totales Neuland. „Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was da auf mich zukommt, aber eine Vision“, gibt sie unumwunden zu. Sie stürzte sich mutig in das Haifischbecken der Mode- und Textilbranche. Die Idee kam ihr beim häuslichen Fitness-Training mit der damals vierjährigen Tochter Giuliana. „Die sagte plötzlich ‚Mama, so eine Leggins wie du möchte ich auch haben‘. Kein Problem, dachte ich, um dann festzustellen, dass es keine Sportbekleidung-Sets für Mutter und Tochter gibt. Das war der erste Impuls für die Gründung von ‚Leylani‘ “, erzählt sie.

Wie Yogawear für Mutter und Tochter aussehen sollte, war schnell klar, das eigentliche Problem lauerte jedoch woanders: „Wie und wo produziert man Bekleidung? Vor allem nachhaltig, möglichst vegan und nach den Zielen von Fairtrade? Ich nahm Kontakt zu vielen Produktionsfirmen auf, stellte aber schnell fest, dass die sich mit einer Gründerin schon mal gar nicht unterhalten. Also beauftragte ich eine Textilmanagerin aus München mit der Aufgabe, entwickelte Designs und Schnittmuster. Ein teures Vergnügen.“ Dann hatte sie endlich eine Produktionsfirma in Portugal gefunden und war auf dem besten Wege, ihr Projekt in die nächste Phase zu führen, doch kurz vor dem Tag X wurde das Unternehmen infolge der Corona-Pandemie geschlossen. „Aus. Alles Geld war weg, und ich hatte noch immer keine Waren“, blickt sie zurück.

Aufgeben oder kämpfen?

„Eigentlich war mein Traum an diesem Punkt geplatzt“, sagt Sonja von Plata. „Doch was will ich meinen Töchtern mit auf ihren Lebensweg geben – dass man aufgibt? Oder dass man kämpft . . .“ Natürlich Letzteres, denn das hatte die Buchholzerin schon sehr oft in ihrem Leben getan und sich mit Engagement und Mut auf diverse Aufgaben gestürzt, darunter welche, die eigentlich kaum zu bewältigen waren. Nach dem Portugal-Desaster folgte das Aussortieren weiterer Produktionsbetriebe in Polen, Portugal und der EU bis endlich durch das bis dahin erarbeitete Netzwerk ein Kontakt zu einer neuen Textilmanagerin und zu einer passenden Produktionsfirma zustande kam. Aktuelle Lage: Die ersten Muster sind bereits da. Sonja von Plata: „Sobald ich die Qualität erreicht habe, die ich mir wünsche, starte ich gemeinsam mit der IHK Lüneburg eine Crowdfunding-Kampagne.“

Erste Erfahrungen mit dem Handel hat sie bereits mit dem zweiten Label gemacht. „Female Creators“ – dahinter verbergen sich nachhaltig und fair hergestellte Shirts, Pullover und Hoodies mit Empowerment Quotes für Frauen, die sich bereits im Online-Shop und bei ersten Einzelhändlern großer Beliebtheit erfreuen. Und welches Ziel verfolgt Sonja von Plata mit ihrem Unternehmen? „Es soll riesig werden! Ich möchte ganz viele Frauen einstellen – nur aufgrund ihrer Fähigkeiten, nicht aufgrund ihrer Lebensläufe. Das ist mein Hauptanliegen.“ Dieses Ziel hat sie auch in die enge Auswahl zur Wahl der Miss Germany geführt. „Die Veranstalter haben ein ganz neues Konzept. Es geht nicht mehr nur um gutes Aussehen, sondern vor allem um etwas Sinnstiftendes. Das Thema dieses Jahr: Frauen, die Impact liefern. Die also etwas in der Gesellschaft verändern oder bewegen wollen und dafür einstehen. Da habe ich mich nach der Empfehlung einer befreundeten Unternehmerin einfach mal beworben. Dann kam eine Mail, dass ich aus dem Kreis der vielen 1000 Bewerberinnen unter den letzten 160 gelandet bin. Erst dachte ich, die Mail sei Spam, aber sie war echt. Die Bewerberinnen sollten zwischen 18 und 39 Jahre alt sein – ich fürchte, ich bin wohl eine der ältesten . . .“ (Text: Wolfgang Becker, Foto: Mareike Klindworth)

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Dieser Beitrag erschien im Original in der Herbst-Ausgabe von Business & People. Weitere aktuelle News, Termine und Infos aus der Metropolregion Hamburg unter
www.business-people-magazin.de

 

Neu im ISI-Zentrum Buchholz: Wir begrüßen Gründerinnen und Team von traceless materials!

Mit innovativem Material als Ersatz für Kunststoffe ist das Start-up traceless materials – eine Ausgründung der TUHH – gerade auf der Innovations-Überholspur. Wir freuen uns, das Team um die Gründerinnen Dr. Anne Lamp und Johanna Baare (Foto) als neue Mieter im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation zu begrüßen!

Die traceless materials GmbH ist ein Circular Bioeconomy Start-up, das eine ganzheitlich nachhaltige Alternative zu herkömmlichen (Bio-)Kunststoffen anbietet. Die Mission: die globale Plastikverschmutzung an Land sowie im Wasser zu lösen. Ihre zum Patent angemeldete Technologie ermöglicht es erstmals, Nebenprodukte der Agrarindustrie zur Herstellung von lagerstabilen Folien, festen Materialien und hauchdünnen Beschichtungen zu verwenden, die die gleichen vorteilhaften Eigenschaften wie Kunststoffe bieten und dennoch in der Natur vollständig abbaubar sind.

Im ISI-Zentrum Buchholz hat das traceless-Team neben Büroräumen auch eine Werkhalle eingerichtet: Derzeit entsteht hier die erste Pilot-Produktionsanlage. „Mit dieser Anlage werden wir in Kooperation mit unseren ersten zahlenden Kunden erste Produkte aus traceless materials auf den Markt bringen“, so die Gründerinnen Anne Lamp und Johanna Baare.
Wir wünschen einen guten Start und viel Erfolg!

Aktuelle News, Videos und Infos: https://www.traceless.eu/news

Aktuelle Stellenausschreibungen der traceless materials GmbH
AnlagenbedienerIn:  https://www.traceless.eu/job-offer-machine-operator
InstandhalterIn : https://www.traceless.eu/job-offer-maintenance-technician

Blitzeinschlag legt Kommunikation lahm – „ISI“ hilft

Was tun, wenn ein Blitzeinschlag plötzlich die komplette Kommunikationstechnik lahmlegt, aber ein dringender und wichtiger Business-Termin ansteht? Unternehmer Ehrenfried Conta Gromberg (Smart Business Concepts) hat genau das erlebt und im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation die Lösung gefunden. Wir freuen uns, dass wir helfen konnten, und möchten seine nette Dankes-Nachricht gerne mit Ihnen teilen:

Ehrenfried Conta Gromberg, Smart Business Concepts: „Letzte Woche zieht kurz vor einem wichtigen Webinar ein schweres Unwetter über unser Büro. In unmittelbarer Nähe schlägt ein Blitz ein. Danach ist bei uns das Internet und Festnetz weg. Das Webinar ausfallen lassen geht nicht, was ist Plan B?

Wir gehen innerlich fieberhaft alle Bekannten durch: Keiner ist von der Fahrzeit nah genug dran. Dann fällt uns das ISI ein. Dort ist schnelles Internet im Haus. Das könnte gerade noch so hingehen. Aber es ist schon nach 17:00 Uhr. Eigentlich haben die Feierabend. Wir rufen an. Es wird abgenommen: ,Wir haben ein Problem, wir brauchen sofort eine schnelle Internetleitung‘.

Obwohl die Mitarbeiterin uns nicht persönlich kennt (unsere Ansprechpartnerin ist schon gegangen), ist sie ganz locker. Sie sagt, dass wir Glück haben, ein Kollege wäre auch noch im Haus. Er könne auf uns warten.

Wir packen sofort alles ein, fahren im strömenden Regen zum ISI. Der Mitarbeiter steht tatsächlich in der Eingangshalle und hat nur wegen uns gewartet. Er zeigt uns einen leeren Raum, gibt uns Schlüssel und die Passwörter für das Internet. Wir bauen auf. Das Internet ist sofort da und schnell. Das Webinar läuft wie geplant ohne Probleme.

Danke für die schnelle, unbürokratische Hilfe.“

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