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Schüler gründen Mini-Startups

Fünf Tage lang keine Mathe- oder Deutschstunden, sondern echtes Unternehmertum: Ende Januar 2025 haben 24 Schülerinnen und Schüler der IGS Buchholz den Klassenraum gegen einen Platz im Coworking-Space des ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation getauscht, um als Unternehmer auf Zeit an eigenen Business-Plänen zu arbeiten. Im Rahmen des Projekts „ZUKUNFTSUNTERNEHMER“ entwickelten die Neunt- und Zehntklässler eigene Geschäftsideen, produzierten nachhaltige Produkte und verkauften diese in der Buchholzer Innenstadt.

Von der Idee zur Umsetzung
Geleitet von den Coaches Claudia Schwegmann (Futurepreneur e.V.) und Kerstin Helm, Gründungsberaterin bei der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, durchliefen die Jugendlichen den gesamten Gründungsprozess: Von der Ideenfindung über die Produktentwicklung bis hin zum Vertrieb. Dabei standen ihnen keinerlei externe Ressourcen oder finanzielle Mittel zur Verfügung – alles wurde aus eigener Kraft und Kreativität geschaffen.

„Wir haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz schön gefordert“, berichtet Claudia Schwegmann. „Besonders beeindruckt hat uns ihr verstärktes Bewusstsein füreinander. Während es anfangs noch um Themen wie Konkurrenz und Markenschutz ging, haben sich die Teams am Verkaufstag gegenseitig unterstützt und sogar füreinander geworben“, ergänzt Kerstin Helm.

Die von der WLH Wirtschaftsförderung initiierte Durchführung des ersten Zukunftsunternehmer-Projektes im Landkreis Harburg ermöglicht jungen Menschen, ihre Leistungsfähigkeit zu begreifen. Sie entwickeln eigene Geschäftsideen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitszielen und – das ist eine Besonderheit in diesem Projekt – setzen sie real um. Die Projektwoche wurde von der gemeinnützigen Hamburger Bildungsinitiative Futurepreneur e. V. konzipiert und durchgeführt. Die Projektwoche wurde auch durch großzügige Unterstützung der beechwood.camp GmbH und der Hoth Stiftung möglich gemacht.

Verkaufserfolg in der Innenstadt
Der Höhepunkt der Woche waren die Verkaufsstände der Zukunftsunternehmer in der Buchholzer Innenstadt: Die Jugendlichen boten ihre Produkte an – darunter Blumenseife, gravierte Holzschneidebretter und Glückstüten. „Wir mussten aus unserer Komfortzone heraus, Kundengespräche führen und mit Ablehnung umgehen“, berichtete zum Beispiel Amira, eine Teilnehmerin der 10. Klasse. „Aber als wir gemerkt haben, dass unsere Produkte wirklich gekauft werden, war das ein tolles Gefühl.“

Auch der Unternehmertalk mit erfahrenen Gründern aus der Region und der kleine Pitch der eigenen Geschäftsideen für gestandenen Unternehmen, Familie und Gästen sorgte für neue Perspektiven. „Es gibt immer wieder mal Krisen. Durchziehen ist wichtig!“, fasste ein Schüler seine Erkenntnisse zusammen.

Auszeichnung der besten Ideen
Zum Abschluss wurden besonders herausragende Gründerteams prämiert. Zwei Teams erhielten den Sonderpreis: „The nature is our present“ entwickelte „Heimat im Glas“ – ein Mini-Biotop mit Heidekraut, Kresse und Steinen. Das Team „Wooden Wonders“ überzeugte mit hochwertigen Schneidebrettern aus Holz. Die Entscheidung wurde von den Coaches geheim getroffen und basierte auf Kriterien wie Kreativität, Umsetzung, Selbstständigkeit und Nachhaltigkeit.

„Die Erkenntnis, dass man mit bereits vorhandenen Fähigkeiten, also den eigenen Ressourcen, Erfolg generieren kann, ist eine Erfahrung, die die Schüler in dieser Woche gemacht haben“, beschreiben die beiden Coaches den Lernprozess der Schüler aus dieser Woche.

„Mit KI lassen sich Logos oder Businesspläne in Sekunden erstellen. Aber was KI nicht kann, ist Mut, Haltung und Unternehmergeist zu vermitteln“, zog Futurepreneur-Gründerin Kerstin Heuer zum Abschluss Bilanz einer erfolgreichen Projektwoche. „Hier setzen wir an: Wir wollen Jugendliche aktivieren und ihnen zeigen, dass sie ihre Zukunft selbst gestalten können.“

Zukunftsperspektive
Das Pilotprojekt war ein voller Erfolg und soll in der Region weitergeführt werden. „Wir suchen Schulen, Coaches und Unternehmer, die sich beteiligen wollen und Lust darauf haben, den Unternehmensgeist bei Schülerinnen und Schüler zu wecken“, sagt Kerstin Helm. Ziel sei es, eine feste Anlaufstelle für unternehmerische Bildung im Landkreis Harburg zu schaffen.

Über Futurepreneur e.V. und ZUKUNFTSUNTERNEHMER:
Das Programm „ZUKUNFTSUNTERNEHMER“ der gemeinnützigen Bildungsinitiative Futurepreneur e.V. zielt darauf ab, Jugendliche ab 14 Jahren für das Thema Sozialunternehmertum zu begeistern. Die gemeinnützige Hamburger Bildungsinitiative Futurepreneur e. V. hat seit der Vereinsgründung im Jahr 2012 die Programme bereits über 160-mal und mit rund 4.500 Jugendlichen durchgeführt. Die hohe Wirksamkeit der Bildungsmaßnahmen wird seit 2017 durch die Leuphana Universität Lüneburg evaluiert. Futurepreneur wurde 2014 im Rahmen der Bundesinitiative „Land der Ideen“ als Bildungsidee ausgezeichnet.

SmartFactory 5G+: Neues Innovationsnetzwerk für intelligente Produktionssysteme im Landkreis Harburg gegründet

Wenn von Schlagworten wie „Produktionsmethoden der Zukunft“ oder „Industrie 4.0“ die Rede ist, bleiben häufig Fragezeichen zurück: Zu speziell erscheint das Expertenwissen, zu hoch die technologischen Herausforderungen und zu ungewiss die Abwägung von Risiken und Chancen beim Einsatz neuer Technologien – vor allem aus Sicht kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU).

Doch 13 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft treten nun an, Hindernisse wie diese aus dem Weg zu räumen: Unter dem Namen „SmartFactory 5G+“ hat die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH ein neues Innovationsnetzwerk ins Leben gerufen. Gemeinsam werden die Kooperationspartner insbesondere regionale KMU dabei unterstützen, die Herausforderungen der Digitalisierung und des „Industrie 4.0“-Zeitalters zu meistern. Der Fokus des neuen Innovationsnetzwerks liegt – wie der Name schon andeutet – auf der Weiterentwicklung von Produktionsmethoden und -systemen auf Basis der 5G-Mobilfunktechnologie und der Datenkommunikation in Echtzeit.

Jetzt kamen die Kooperationspartner im Buchholzer ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation zu einem ersten gemeinsamen Arbeitstreffen zusammen. „Mit SmartFactory 5G+ arbeiten wir an maßgeschneiderte Lösungen, die langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen vor Ort sichern und die Innovationskraft des Wirtschaftsstandortes insgesamt stärken“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

Zum Netzwerk zusammengeschlossen haben sich zunächst 13 Partner – darunter mittelständische und kleine Unternehmen sowie Hochschulen aus den Metropolregionen Hamburg und Bremen-Oldenburg. Das Vorhaben wird zudem im Rahmen des Förderprogramms „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) – Innovationsnetzwerke“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Nach Abschluss der Startphase Mitte 2025 steht das Netzwerk weiteren Kooperationspartnern offen.

Innovative Produktionssysteme durch 5G-Technologien
Die sogenannte industrielle Produktion steht vor großen Herausforderungen: Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit sind entscheidend, während traditionelle Fertigungsmethoden ihre Grenzen erreichen. Das Netzwerk „SmartFactory 5G+“ greift daher diese Anforderungen auf uns setzt sich für die Integration der 5G-Technologie in Produktionsprozessen ein. Als Test- und Entwicklungsplattform stellt die WLH Wirtschaftsförderung das hochmoderne 5G-Reallabor im TIP Innovationspark Nordheide zur Verfügung. Am Standort Buchholz können innovative Ansätze unter realen Bedingungen erprobt werden – und das unabhängig vom eigentlichen Standort beteiligter Unternehmen.

„Die Kombination der 5G-Technologie mit Künstlicher Intelligenz, Robotik oder dem sogenannten Internet of Things bietet für produzierende Unternehmen viele Vorteile. Dazu gehören zum Beispiel die Echtzeitüberwachung und -steuerung von Produktionsprozessen, die schnelle Reaktion auf Veränderungen oder die Senkung von Betriebskosten bei gleichzeitiger Steigerung der Flexibilität von Produktionslinien“, erläutert Dr. Timo Maurer, Innovationsmanager der WLH Wirtschaftsförderung. „Mit dem neuen Netzwerk möchten wir ein zukunftsorientiertes Signal an die Unternehmen der Region senden, sich mit unserer Unterstützung vernetzt und wettbewerbsfähig aufzustellen.“

Breites Bündnis aus Wirtschaft und Wissenschaft
Zu den aktuell 13 Partnern des Innovationsnetzwerks zählen unter anderem die PHWT – Private Hochschule für Wirtschaft und Technik, das BIBA Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH der Universität Bremen, die Leuphana Universität Lüneburg sowie acht kleine und mittlere Unternehmen. Das Netzwerk-Management hat die embeteco GmbH & Co. KG aus Rastede im Schulterschluss mit der WLH übernommen.

Insbesondere Unternehmen aus dem Landkreis Harburg und der Metropolregion Hamburg lädt die WLH ein, sich dem Netzwerk anzuschließen und die Zukunft der industriellen Produktion aktiv mitzugestalten. „Unsere Region bietet mit Deutschlands größtem 5G-Reallabor eine passgenaue Infrastruktur und damit ideale Voraussetzungen, um neue Technologien zu entwickeln und deren praktische Anwendung voranzutreiben“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH. „Diese Infrastruktur steht allen kleinen und mittleren Unternehmen offen.“

Mit Experten vernetzen beim Fachforum „5G-Technologie in Unternehmen“
Über Chancen und Nutzen von 5G informiert zudem das kommende Fachforum „5G-Technologie in Unternehmen“: Die Veranstaltung bietet am 27. Februar 2025 von 14 bis 18 Uhr eine gute Gelegenheit, mehr über die Anwendungsmöglichkeiten von 5G zu erfahren. Unter dem Motto „Vernetzt und wettbewerbsfähig in die Zukunft“ bietet das Event praxisnahe Vorträge, Austausch und Diskussion mit Experten sowie einen Ausstellungsbereich mit Demonstratoren. Veranstaltungsort ist das Buchholzer ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation. Das Forum steht Fach- und Führungskräften sowie Projektverantwortlichen aller Branchen offen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter https://wlh.eu/5g-fachforum-2025/

Meilenstein für den Landkreis Harburg als Wirtschaftsregion

„Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G“ (USIN5G) – dieses doch etwas sperrige Akronym steht für erfolgreiche Forschung und Entwicklung, für ein neuartiges 5G-Reallabor und ein Innovationsnetzwerk auf dem Gelände des Technologie- und Innovationspark Nordheide (TIP) in Buchholz mit seinem einzigartigen 5G-Campusnetz.

USIN5G war ein mit 3,5 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördertes 5G-Leuchtturmprojekt, mit es dem Landkreis Harburg und der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH gelungen ist, während der vergangenen drei Jahre Wirtschaft und Wissenschaft zur Erprobung innovativer Anwendungen und Geschäftsmodelle auf Basis von 5G zusammenzubringen. Zum Abschluss von USIN5G kamen die Partner nun zusammen, um das Erreichte Revue passieren lassen und einen Blick in die Zukunft von 5G im Landkreis Harburg zu wagen.

„Wir haben bewiesen, wie wertvoll und gewinnbringend eine enge Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft ist. Das Thema 5G ist erfolgreich im Landkreis Harburg etabliert“, würdigte Kreisrätin Ana Cristina Bröcking USIN5G als Meilenstein für die Weiterentwicklung des Landkreises Harburg als Wirtschaftsregion. „Für innovative Forschung und Entwicklung rund um 5G in war das jedoch erst der Anfang. Wir sind sehr gespannt, wie es im TIP weitergeht.“

„Es ist hier alles andere als zu Ende mit 5G“, betonte auch WLH-Geschäftsführer Jens Wrede. „Wir stellen Unternehmen und Hochschulen im TIP Innovationspark Nordheide eines der europa- und deutschlandweit leistungsfähigsten und flexibelsten 5G-Campusnetze für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer zur Verfügung. Das ist ein echter Vorteil für den Wirtschaftsstandort, den wir durch die Schaffung eines 5G-Kompetenzzentrums für kleine und mittlere Unternehmen und den Ausbau unserer 5G Community Nordheide kontinuierlich weiterentwickeln.“

USIN5G war eines der der ersten von mittlerweile zahlreichen 5G-Forschungsprojekten im 5G-Reallabor auf dem TIP-Gelände. Projektpartner waren der Landkreis Harburg, seine Wirtschaftsförderungsgesellschaft WLH, die Leuphana Universität Lüneburg, das Geodätische Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme (gia) der RWTH Aachen, die hochschule 21 aus Buxtehude, die Eigenbrodt GmbH & Co. KG, die Mack Systemberatung GmbH, die Dräger Safety AG & Co. KGaA, die Beagle Systems GmbH und die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis.

Geforscht, entwickelt und erprobt wurde auf den drei Anwendungsfeldern „Smarte Produktion und Gebäude (SPG)“, „Intelligenter Katastrophenschutz (IKS)“ und der so genannten „5G Smart Service Platform for Commercial Areas (5GSePCA)“.

Im Anwendungsfeld „SPG“ bauten die Partner mithilfe von Freifeld- und Gebäudesensorik sowie weiterentwickelter Drohnen ein System des smarten Infrastrukturmanagements auf, das Daten für die Objektpflege der einzelnen Gebäude und auch zur Steuerung des Straßenlaternennetzes bereitstellt, Produktionsprozesse angesiedelter Unternehmen steuern und individuelle Services für die Beschäftigten vor Ort bereitstellen kann.

Das Anwendungsfeld „IKS“ stellte die Nutzung von neuartigen digitalen Gebäudeplänen auf Basis des Building Information Modeling (BIM) über 5G vernetzte Sensorik und autonome Drohnen als Einsatzunterstützung für Feuerwehren und Rettungskräfte in den Vordergrund. Die 5G-Signale sollen zur Lokalisierung der Rettungskräfte im brennenden Gebäude genutzt werden. Entwickelt wurde der Prototyp eines Einsatzinformationssystems der Zukunft, der bei einer Abschlussübung erfolgreich getestet wurde.

Die übergreifende und für weitere Anwendungsszenarien erweiterbare ausgelegte „5GSePCA“ diente im Zusammenspiel mit „SPG“ der Erfassung, Aggregation und Analyse von hochauflösenden Bild- und Thermaldaten sowie der Daten vernetzter Sensoren. Über eine zentrale 5G-Datenplattform steht eine Vielzahl von grundlegenden Funktionen des „Internets der Dinge“ bereit. So sollten die Potenziale der 5G-Technologie für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in smarten Gewerbegebieten wie dem TIP nutzbar gemacht werden. Dazu wurden innovative Anwendungen realisiert, wie eine 5G-unterstützte Smart Service Plattform als Herzstück, smarte Logistik- und Transportlösungen sowie Produktionsservices, die nun im Rahmen des Nachfolgeprojekts „EVOLVE5G“ im TIP weiterentwickelt werden. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Vorgehensmodells zur Prozessoptimierung in KMU durch den Einsatz von 5G-Technologie. Es wird weiter zur Stärkung der Regionen Lüneburg und Harburg als Innovationsstandorte beitragen und Technologietransfer über regionale Grenzen hinaus fördern.

Weitere Informationen zum Projekt USIN5G gibt es unter https://www.landkreis-harburg.de/usin5g. Dort informieren auch ein Video von Dräger und Podcasts in Kooperation mit Radio ZuSa zu den Partnern und Teilprojekten.

5G-Reallabor – Forschung und Praxis
Seit August 2023 steht Unternehmen und Hochschulen im TIP Innovationspark Nordheide der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH eines der deutschlandweit leistungsfähigsten und flexibelsten 5G-Campusnetze für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer zur Verfügung. Mit dem 5G-Reallabor unterstützt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg kleine und mittlere Unternehmen auf dem Weg in die Zukunft und bietet einen einfachen und risikoarmen Zugang zu einer hochmodernen Testumgebung für digitale und datengetriebene Produkte, Anwendungen und Prozesse. Aktuell laufen vor Ort Forschungsprojekte zum Thema 5G mit einem Gesamt-Volumen von derzeit rund 13 Millionen Euro. Mehr Informationen unter https://tip-nordheide.eu/5g-campusnetz/ oder https://wlh.eu/5g-reallabor-im-tip-innovationspark/.

Zukunftssicherung für KMU: Fachforum 5G-Technologie in Unternehmen

Als Unternehmensinhaber, Geschäftsführer oder Projektverantwortlicher stehen Sie vor der Herausforderung, Ihren Betrieb innovativ und wettbewerbsfähig zu gestalten? Sie suchen nach intelligenten digitalen Lösungen, die nicht nur kosteneffizient, sondern auch praxisnah sind?

Dann sollten Sie sich das erste Fachforum „5G-Technologie in kleinen und mittleren Unternehmen“ im Landkreis Harburg nicht entgehen lassen. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit Fachexperten und Gleichgesinnten auszutauschen und wertvolle Einblicke in die Potenziale der 5G-Technologie zu gewinnen.

Wann? Donnerstag, 27. Februar 2025, von 14:00 bis 18:00 Uhr
Wo? ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation, Bäckerstraße 6, 21244 Buchholz (Kostenfreie Parkplätze stehen zur Verfügung.)

Die Teilnahme am Fachforum ist kostenfrei. Veranstalter ist die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg mit Unterstützung zahlreicher Experten und Kooperationspartner.
Da die Plätze begrenzt sind, lohnt sich eine frühzeitige Anmeldung.
(Hier klicken für Ihre direkte und kostenfreie Anmeldung über unser Online-Formular…)

Weiterführende Informationen zum Programm und zu den Experten finden Sie hier …

Warum 5G für KMU?
Die 5G-Technologie revolutioniert die Geschäftswelt. Dank ihrer hohen Datenübertragungsraten, minimaler Latenzzeiten und der Möglichkeit, zahlreiche Geräte gleichzeitig zu vernetzen, bietet sie Unternehmen aller Branchen eine Vielzahl neuer Chancen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Optimierung von Geschäftsprozessen durch datengestützte Kommunikation
  • Innovative Anwendungen wie IoT-Lösungen und automatisierte Prozesse
  • Flexibilität und Agilität, um schneller auf Marktveränderungen zu reagieren

Besonders spannend: Mit dem 5G-Reallabor im TIP Innovationspark Nordheide steht Ihnen Deutschlands größtes 5G-Campusnetz für praxisorientierte Anwendungstests, Forschung und Entwicklung quasi direkt vor der Tür zur Verfügung. Nutzen Sie diesen Standortvorteil, um 5G-Lösungen hautnah zu erleben und zu testen!

Was erwartet Sie beim Fachforum?

  • Fachvorträge: Erfahren Sie, wie 5G Ihre Unternehmensprozesse transformieren kann.
  • Praxisorientierte Demonstrationen: Entdecken Sie konkrete Anwendungsbeispiele und Technologien in einem Ausstellungsbereich.
  • Diskussionsrunden: Tauschen Sie sich mit Führungskräften und Fachexperten aus, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen wie Sie.
  • Netzwerkmöglichkeiten: Knüpfen Sie wertvolle Kontakte zu Experten und potenziellen Kooperationspartnern.

Darüber hinaus erhalten Sie Einblicke in Förder- und Kooperationsmöglichkeiten, die Ihnen helfen, Ihre Innovationsprojekte effizient umzusetzen.

Stimmen Sie sich auf die Zukunft ein!
Die Digitalisierung macht vor keinem Unternehmen halt – auch nicht vor kleinen und mittleren Unternehmen. Mit der 5G-Technologie können Sie schon heute den Grundstein für morgen legen. Seien Sie dabei, wenn es darum geht, Ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und neue Märkte zu erschließen.

Melden Sie sich jetzt für das Fachforum an und sichern Sie sich einen Platz! Weitere Informationen zu Programm, Experten und Kooperationspartnern finden Sie auf der Veranstalter-Homepage der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH unter: https://wlh.eu/5g-fachforum-2025/

Mensch, Maschine, Mittelstand – Robotik und 5G im Fokus

Robotik – das ist längst nicht mehr Science-Fiction! Dank moderner Technologien wie 5G-Netzen und innovativen Robotik-Lösungen wird die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine einfacher, effizienter und greifbarer für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).

Mit einem aktuellen Event unter dem Motto „Technologie & Croissant: Mensch, Maschine, Mittelstand – Robotik und 5G im Fokus“ lädt die Digitalagentur Niedersachsen.next am 18. Februar 2025  von 9:30–12:30 Uhr dazu ein, die Potenziale dieser Schlüsseltechnologie zu entdecken. Gemeinsam mit der IHK Lüneburg-Wolfsburg und der Leuphana Universität Lüneburg beleuchtet die Veranstaltung, wie Robotik und Digitalisierung neue Möglichkeiten für KMU schaffen können.

Unterstützt wird das Event auch durch die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH: Lernen Sie zum Beispiel den TIP Innovationspark Nordheide kennen – ein 25 Hektar großes Reallabor mit eigenem 5G-Netz. Erfahren Sie, warum private 5G-Netze die digitale Transformation im Mittelstand vorantreiben können und wie Ihr Unternehmen von dieser einzigartigen Infrastruktur profitieren kann. Die Referenten Dr. Timo Maurer und Ole Christian Prüfer zeigen anhand konkreter Beispiele, wie KMU und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten können, um Innovationen in die Praxis zu bringen.

Entdecken Sie die Chancen, die in Robotik und Digitalisierung stecken.

Die Robotik wird immer benutzerfreundlicher: Bediener können heute ohne Spezialistenwissen Roboter für neue Aufgaben programmieren und flexibel einsetzen. Nadine Lorenscheit gibt Einblicke in die Mensch-Roboter-Kollaboration und zeigt, wie moderne Robotik-Lösungen Prozesse in Bereichen wie Transport und Logistik optimieren können. Sie erfahren, wie diese Systeme Arbeitsplätze effizienter und sicherer gestalten – und was das für KMU bedeutet.

Fragen, die beantwortet werden:

  • Wie können KMU von privaten 5G-Netzen und Reallaboren profitieren?
  • Welche Rolle spielt Robotik in der Arbeitswelt der Zukunft?
  • Wie wird die Mensch-Roboter-Kollaboration zu einem Erfolgsfaktor für Unternehmen?

Kommen Sie vorbei, genießen Sie ein Croissant und eine Tasse Kaffee oder Tee – und nehmen Sie praxisnahe Ideen und Inspirationen für die Zukunft Ihres Unternehmens mit. Die Veranstaltung wird unterstützt durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

Weiterführende Informationen zum Programm, zu den Referenten und zur Anmeldung finden Sie unter https://digitalagentur-niedersachsen.de/technologie-und-croissant-robotik/.

Veranstaltungsort ist die Leuphana Universität Lüneburg, Zentralgebäude (Raum: C 40.601; 6. OG), Universitätsallee 1. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Foto: erstellt mit Hilfe von KI.

Zukunftstag: Digitaler Blick in die Unternehmen

Wie läuft eigentlich ein Arbeitstag genau ab? Was wird in dem Unternehmen alles gemacht? Jugendliche sind neugierig und wollen genau wissen, wie der Betriebsalltag aussieht. Eine gute Möglichkeit, ihnen Einblicke ins Berufsleben zu geben und gleichzeitig das eigene Unternehmen zu präsentieren, gibt es beim Zukunftstag im Frühjahr. Und das geht auch digital. Denn die Stabsstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung / Mobilität der Kreisverwaltung ist zum dritten Mal offizieller Kooperationspartner der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg, die den digitalen Zukunftstag federführend ausrichtet. Durch die Kooperation wird mehr Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen aus dem Landkreis Harburg die Teilnahme am digitalen Zukunftstag der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg ermöglicht. Betriebe können sich dazu ab sofort anmelden.

Den ganzen Tag sitzt man nur vor dem Computer oder wälzt langweilige Akten? In der Werkstatt muss man körperlich schwere Arbeit leisten? Vorurteile und falsche Vorstellungen können bei der Berufswahl schnell dazu führen, dass ein spannender und vielseitiger Beruf gar nicht in den Blick gerät. Der digitale Zukunftstag bietet Jugendlichen einen Blick hinter die Kulissen des Betriebs– und so einen wichtigen Beitrag zur Berufsorientierung bieten. „Auch der Nutzen für Unternehmen ist groß: Der Zukunftstag ist eine gute Gelegenheit, in direkten Kontakt zu Schülerinnen und Schülern ab der 5. Klasse zu treten“, sagt Metje Gödecke von der Stabsstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung / Mobilität. „Die Unternehmen erfahren aus erster Hand, was Jugendliche wollen, können erste Kontakte knüpfen und potenzielle Auszubildende zielgerichtet ansprechen.“

Der digitale Zukunftstag findet am Donnerstag, 3. April 2025, statt. Zu vier festen Zeiten zwischen 8 und 13.15 Uhr können Ausbildungsbetriebe via Zoom interaktive Online-Sessions für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I anbieten. Ihre 45-minütige Online-Session können sie frei gestalten: Ob virtuelle Betriebsführung, Vorstellung der Ausbildungsberufe durch die eigenen Auszubildenden oder Praxisworkshops zu verschiedenen Themen – die Unternehmen können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Die Unternehmen werden nur gebeten, die Session so interaktiv wie möglich zu gestalten und von reinen Präsentationen abzusehen.

Die Session läuft über einen Zoom-Account der IHK, die auch wichtige Sicherheitseinstellungen zentral vornimmt. Unterstützung erhalten die Betriebe bei jeder Session von einem Landkreis- oder IHK-Mitarbeiter, die auch an- und abmoderieren.

Zur Vorbereitung bietet die IHK Schulungen an, wie die Online-Session gestalten werden kann, und gibt Tipps und Tricks an die Hand, welche Interaktionsmöglichkeiten Zoom bietet. Unternehmen, die dabei sein wollen, können sich bis 17. Dezember per E-Mail wirtschaftsfoerderung@lkharburg.de anmeldenDie Plätze werden in der Reihenfolge der Rückmeldungen vergeben.

Der Zukunftstag findet selbstverständlich nicht nur digital statt. Unternehmen sind auch eingeladen, im „traditionellen Format“ vor Ort einen Einblick in den Betrieb und einen wichtigen Beitrag zur Berufsorientierung zu bieten.

Warum Niedersachsen Technologie- und Gründerzentren braucht

Mit 26 Zentren landesweit und mehr als 120.000 qm Fläche für Büros, Werkstätten, Labore und Coworking werden innovative Gründungen in Niedersachsen unterstützt und gefördert. Der Verein Technologie-Centren Niedersachsen e.V. (VTN) hat nun sein 25-jähriges Bestehen mit einer festlichen Jubiläumsfeier im Landesmuseum Hannover gefeiert.

Zahlreiche Wegbegleiter, darunter Wirtschaftsminister Olaf Lies sowie weitere Abgeordnete des niedersächsischen Landtags und Vertreter der NBank, waren der Einladung gefolgt und kamen zusammen, um das bedeutende Jubiläum gemeinsam zu würdigen.

Die Feier wurde von Jürgen Bath, dem 1. Vorsitzenden des VTN, mit einer Begrüßung eröffnet: „25 Jahre VTN – das ist ein Beweis für die Stärke einer Idee, die nicht nur regionale Innovationskraft gefördert, sondern auch internationale Maßstäbe gesetzt hat. Unsere Technologie- und Gründerzentren schaffen den notwendigen Raum, damit kreative Köpfe ihre Ideen verwirklichen und zu erfolgreichen Unternehmen heranwachsen können. Dabei haben wir uns als Plattform für Gründungen und als Brücke zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik etabliert. Ich danke allen Partnern und Förderern für die langjährige Unterstützung. Gemeinsam werden wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass Niedersachsen ein starker Standort für Innovation und Unternehmertum bleibt.“

Anschließend richtete Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, ein Grußwort an die Gäste: „Technologie- und Gründerzentren sind unverzichtbare Säulen für Niedersachsens Innovationskraft. Sie bieten nicht nur Raum für kreative Ideen, sondern unterstützen Start-ups dabei, auf sicheren Füßen zu stehen und erfolgreich zu wachsen. Die TGZ vereinen Unternehmertum, Forschung und Vernetzung an einem Ort – eine einmalige Kombination, die entscheidend dazu beiträgt, Niedersachsen als führenden Standort für Gründungen und zukunftsfähige Technologien zu etablieren. Unser Ziel ist es, dieses Gründungsökosystem weiterhin gezielt zu fördern und den Gründergeist in Niedersachsen nachhaltig zu stärken.“

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Keynote von Prof. Dr. Bastian Halecker, Professor für Deep Tech Entrepreneurship an der XU Exponential University of Applied Sciences Potsdam. Unter dem Titel „Volle Innovationskraft voraus! Ein Blick auf die Technologie- und Gründungszentren als Zukunftsmotoren in Niedersachsen“ beleuchtete Prof. Dr. Halecker die Rolle der Zentren in der Innovationsförderung. Er betonte deren Bedeutung für die wirtschaftliche Zukunft des Landes: „Technologie- und Gründungszentren in Niedersachsen sind die Zukunftsmotoren in dynamischen Zeiten. Mit Hilfe von Kollaboration und Fokussierung können vorhandene Stärken genutzt und Potenziale entfaltet werden. Die Technologie- und Gründungszentren spielen eine führende Rolle in der Innovationslandschaft und gewinnen durch die Themen KI, Automatisierung, Industrie 4.0 und Nachhaltigkeitstechnologie weiter an Attraktivität.“

Seit seiner Gründung vor 25 Jahren hat der VTN den Aufbau und die Vernetzung von Technologie- und Gründerzentren in Niedersachsen aktiv unterstützt. Ziel des Vereins ist es weiterhin, junge Unternehmen und innovative Start-ups zu fördern, um wirtschaftliche Impulse für die Region zu setzen und die Zukunftsfähigkeit Niedersachsens zu stärken. In den 26 niedersächsischen Zentren arbeiten ca. 600 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit ca. 2.000 Beschäftigten.

Wie sich mehr Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg vereinbaren lassen

Berichte über die wirtschaftliche Entwicklung und Prognosen in der Finanzberichterstattung sind für Unternehmen längst Standard. Doch neben den „nackten Zahlen“ spielen auch die ökologischen und sozialen Aspekte für Unternehmen ebenso wie für ihre Auftraggeber und Kunden eine immer größere Rolle. Auch die Europäische Union (EU) fordert eine entsprechende Dokumentation: Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sind Unternehmen verpflichtet, sowohl über die Auswirkungen des eigenen Geschäftsbetriebs auf Mensch und Umwelt als auch über die Auswirkungen von Nachhaltigkeitsaspekten auf das Unternehmen zu berichten. Doch was bedeutet das eigentlich in der Praxis? Darum geht es bei der nächsten Veranstaltung der Reihe „Wirtschaftsförderung vor Ort“ am Dienstag, 19. November.

Die Stabsstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung des Landkreises Harburg und die Samtgemeinde Jesteburg laden zu der Veranstaltung mit dem Titel „Nachhaltigkeit leicht gemacht: Was Sie jetzt zur erweiterten Berichtspflicht (CSRD) wissen müssen und wie sich ,mehr Nachhaltigkeit‘ und wirtschaftlicher Erfolg vereinbaren lassen“ ein. Beginn ist um 18 Uhr im Jesteburger Hof, Kleckerwaldweg 1.

Die EU-Richtlinie CSRD ist eine Vorgabe zur Berichterstattung rund um Umwelt, soziale Verantwortung sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung und die Achtung der Menschenrechte in Unternehmen. Dadurch werden alle großen Betriebe und börsennotierten KMU dazu verpflichtet, regelmäßig über ihre ökologischen und sozialen Aktivitäten zu berichten. Sie soll der Nachhaltigkeitsberichterstattung den gleichen Status wie der Finanzberichterstattung einräumen. Indirekt sind über Lieferbeziehungen auch bereits jetzt viele kleine und mittlere Betriebe betroffen. Und unabhängig von den gesetzlichen Vorgaben gibt es für nachhaltiges Wirtschaften viele weitere gute Gründe: bei der Personalakquise und -bindung, im Marketing oder zur Auftragssicherung.

Doch was bedeutet „mehr Nachhaltigkeit“ für die unternehmerische Praxis? Welche Unternehmen sind ab wann von den Berichtspflichten betroffen? Worauf gilt es zu achten und welche kurzfristigen Hebel gibt es, um mein Unternehmen nachhaltiger aufzustellen und die Vorgaben umzusetzen? Und wie kann ich mein nachhaltiges Engagement für Marketing und Vertrieb nutzen?

Im Hauptvortrag wird Susann Vogel, Nachhaltigkeitsexpertin und verantwortlich für den Gewinn des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2022 des Unternehmens lavera, durch den „Dschungel“ an Reportingpflichten im Bereich Nachhaltigkeit führen und die wichtigsten Punkte vorstellen, die Unternehmerinnen und Unternehmer zur CSRD wissen müssen. Mit Best-Practice-Beispielen gibt sie einen Überblick über den positiven Einfluss nachhaltigen Wirtschaftens auf den Unternehmenserfolg.

Außerdem gibt es Informationen über die verschiedenen Unterstützungsangebote und Fördermöglichkeiten rund um das Thema Nachhaltigkeit. Abschließend bleibt natürlich genügend Zeit für Fragen und zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch.

Die Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung ist erforderlich bis zum 15. November telefonisch unter 04171 – 693-555, per E-Mail an wirtschaftsfoerderung@lkharburg.de oder auf der Internetseite www.landkreis-harburg.de/nachhaltigkeit .

5G-basiertes digitales Einsatz-Unterstützungssystem im Härtetest

Ein Einsatzleitwagen und ein Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz rasen mit hohem Tempo vorbei und biegen in den TIP Innovationspark Nordheide ein. Im zweistöckigen Bürogebäude der Firma Mayr & Wilhelm, die vor Ort hochspezialisierte Rohrbündel-Wärmetauscher für Raffinerien und die chemische Industrie herstellt, ist ein Brand ausgebrochen. Die Lage ist unübersichtlich. Was den Brand ausgelöst hat und ob sich Personen im Gebäude befinden, ist unklar. Jede Sekunde zählt. Als die Einsatzkräfte auf dem Unternehmensgelände zum Stehen kommen, schwebt eine autonom gesteuerte Drohne über dem Brandgebäude. Volker Kleeblatt hat bereits während der Anfahrt per Tablet auf das digitale Einsatz-Unterstützungssystem „Dräger Smart Rescue System“ zugegriffen und sich mit Gebäude-, Sensoren- und Drohnendaten einen Überblick verschafft. Der Ortsbrandmeister ordnet einen Löschangriff an.

Menschenleben stehen an diesem Samstagvormittag jedoch nicht auf dem Spiel. Denn bei dem, was zunächst nach einem potenziell lebensgefährlichen Feuerwehreinsatz aussieht, handelt es sich um die Abschlussübung eines Forschungsprojekts.

Enge Verzahnung von Wissenschaft, Wirtschaft und Feuerwehr
Modernste Technik kann Leben retten. Darum entwickeln der Landkreis Harburg und die Dräger Safety AG & Co. KGaA aus Lübeck gemeinsam mit weiteren Partnern im bundesgeförderten Forschungsprojekt „USIN5G“ („Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G“) Szenarien, mit denen 5G-Technologie genutzt werden kann, um die Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz digital zu unterstützen. Den Prototypen des digitalen Einsatzleitsystems „Dräger Smart Rescue System“ konnten die Freiwilligen Feuerwehren Buchholz und Dibbersen nun gemeinsam mit den Entwicklern Dräger, hochschule 21 Buxtehude und dem Geodätische Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme (gia) der RWTH Aachen bei der Abschlussübung des USIN5G-Teilprojekts „Intelligenter Katastrophenschutz (IKS)“ unter realen Bedingungen testen.

Eine Vorstufe des Systems wird zusätzlich seit vergangenem Oktober und noch bis Ende Oktober 2024 von 99 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Harburg erprobt, die dafür von der Kreisverwaltung und Dräger mit speziellen Tablets ausgerüstet wurden, auf denen die Software „Dräger Smart Rescue System“ installiert ist. In den Prototypen der Einsatzunterstützungs-App eingeflossen sind mittlerweile das BIM (Building Information Modell) der hochschule 21 Buxtehude, das Bauwerkinformationen liefert, sowie die von der RWTH Aachen entwickelte Indoor-Positionierung, die Bewegungsdaten der Rettungskräfte bereitstellt. Der Feldversuch erwies sich dabei schnell als Win-Win-Situation: Die Entwickler erhielten aus erster Hand Informationen, was die Feuerwehren im Einsatz brauchen und konnten das System so laufend weiterentwickeln. Zudem fanden bereits Anfang 2023 gemeinsam mit der RWTH Aachen erste Tests der Sensortechnik, die Einsatzkräfte in Gebäuden lokalisieren soll, in der Brandgewöhnungsanlage der Feuerwehrtechnischen Zentrale FTZ in Hittfeld statt. Im Mai schlossen sich ausführliche Tests eines 5G-Drohnen-Prototypen mit erfolgreichem Flug über den 5G-Campus des TIP Innovationsparks Nordheide an, der auch dem Test der Freifeld- und Gebäudesensoren vor Ort durch die hochschule 21, die Hamburger Beagle Systems GmbH und die Firma Mack Systemberatung GmbH diente.

Digitales Einsatzunterstützungssystem mit Schwerpunkt Indoor-Lokalisierung von Einsatzkräften
Die Abschlussübung bildet den letzten Meilenstein des USIN5G-Teilprojekts „Intelligenter Katastrophenschutz“ (IKS). Im Zusammenspiel von Sensoren, Funktechnologie und Daten etwa zu freien Fluchtwegen, dem Gebäudezustand oder zur Lage von Brandherden können die Einsatzkräfte gezielt gesteuert werden. „Wenn wir zu einem Einsatz alarmiert werden, wissen wir zumeist nicht, was uns vor Ort konkret erwartet und müssen für den Schutz von Eigentum und insbesondere von Menschenleben auf bedrohliche und sich oftmals blitzartig verändernde Umstände reagieren. Dabei kommt es auf jede Minute an“, erläutert stellvertretender Kreisbrandmeister Torsten Lorenzen den großen Gewinn, den 5G und Echtzeitdaten für die Einsatzführung bedeuten. „Mit einem digitalen Einsatzunterstützungssystem könnten wir sehr viel schneller reagieren und unsere Einsätze zukünftig noch zielgerichteter abarbeiten.“

Dank der realitätsnahen Übung konnten wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, insbesondere in Bezug auf noch notwendige Anpassungen zur zuverlässigeren Realisierung der Indoor-Positionierung zur Lokalisierung der Einsatzkräfte. Dräger-Projektleiter Timm Wallrodt konnte zum Abschluss ein positives Fazit ziehen: „Der Härtetest hat uns wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Einsatzunterstützungssystems geliefert, die wir nun im Detail auswerten. Softwareseitig haben sämtliche 5G-Datenschnittstellen reibungslos funktioniert, die praxisnahe Einbindung von Sensor- und autonomen Drohnendaten erfolgte in Echtzeit und ohne Verzögerung. Wir werden beide Komponenten in näherer Zukunft in unser Produkt am Markt integrieren können. Für die zukünftige Sicherheit der Feuerwehrleute war die heutige Übung ein wichtiger Schritt. “

5G-Reallabor – Datenübertragung in Echtzeit für Forschung und Praxis
Seit August 2023 steht Unternehmen und Hochschulen im TIP Innovationspark Nordheide der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH eines der deutschlandweit leistungsfähigsten und flexibelsten 5G-Campusnetze für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer zur Verfügung. Das 5G-Campusnetz ist als lokales Netzwerk auf das rund 25 Hektar große Areal des TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz begrenzt und ermöglicht Spitzendatenraten von bis zu 10 Gbps (Gigabit pro Sekunde). Dank der Nutzung eines exklusiven Frequenzbereiches in diesem Gebiet auf Basis einer eigenen Lizenz der Bundesnetzagentur ist das 5G-Campusnetz nach außen hin geschlossen und vollkommen unabhängig vom öffentlichen 5G-Mobilfunknetz der großen Provider. Aktuell laufen vor Ort Forschungsprojekte zum Thema 5G mit einem Gesamt-Volumen von rund 11 Millionen Euro.

Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G (USIN5G)
Das mit rund 3,5 Millionen Euro bundesgeförderte Forschungsprojekt USIN5G leistet als innovatives 5G-Leuchtturmprojekt mit dreijähriger Laufzeit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des TIP Innovationspark Nordheide mit seinem einzigartigen 5G-Campusnetz zu einem smarten Gewerbegebiet. Im TIP Innovationspark haben Wirtschaft und Wissenschaft die Möglichkeit, digitale und datengetriebene Produkte, Anwendungen und Prozesse im „5G-Reallabor“ zu entwickeln und zu erproben. USIN5G ist eines von mehreren Projekten in diesem Reallabor. Der Landkreis setzt das Projekt mit verschiedenen Partnern um. Schwerpunkt von USIN5G sind die Bereiche „Smarte Produktion und Gebäude“ sowie „Intelligenter Katastrophenschutz“. Dafür arbeiten bei USIN5G Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und öffentliche Institutionen in einem Innovationsnetzwerk zusammen.

EU legt Regeln für KI-Systeme fest: Und was bedeutet das für Unternehmen?

Künstliche Intelligenz (KI oder auch AI) ist längst in allen Lebens- und Arbeitsbereichen zu finden. Angesichts der Bedeutung und Verbreitung hat die Europäische Union (EU) daher eine eigene Verordnung entworfen: Der EU-AI-Act legt Regeln für KI-Systeme fest, will Innovation fördern, aber auch die Bürgerinnen und Bürger schützen.

Doch was bedeutet diese Richtlinie eigentlich für kleine und mittlere Unternehmen? Darum geht es bei einer Veranstaltung, zu der die Innovationsagentur Nordost-Niedersachsen INNO.NON GmbH am Dienstag, 24. September, einlädt. Sie findet von 17 bis 18 Uhr via Microsoft Teams statt.

In dem Vortrag gibt es eine Einführung in den EU-AI-Act und seine relevanten Bestimmungen. Referent Michael Steffen will zeigen, wie der EU-AI-Act die Arbeitswelt in kleinen und mittleren Unternehmen verändern kann. Dabei beleuchtet er sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen. Anhand praxisnaher Beispiele erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie Künstliche Intelligenz vor dem Hintergrund des EU-AI-Actes sinnvoll und gewinnbringend in den Betrieb integriert werden kann. Im Anschluss wird zum Austausch eingeladen.

Referent Michael Steffen ist Leiter des Themenclusters Weiterbildung und Qualifizierung im Zukunftszentrum Nord. Er unterstützt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen dabei, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die digitale Transformation und den Einsatz von KI fit zu machen und zu qualifizieren. Zusammen mit den Unternehmen entwickelt das Zukunftszentrum passgenaue Qualifizierungs- und Weiterbildungskonzepte.

Anmeldungen sind unter events@inno-non.de möglich.