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„Zeigt her Eure Homepage!“ Marketing-Experte nimmt Webseiten junger Unternehmen unter die Lupe

Wie kommt mein Internetauftritt bei Kunden und Interessenten an? Wie finden sich Nutzer auf meiner Homepage zurecht? Gibt es Funktionalitäten und Inhalte, bei denen ich nachbessern kann? Ehrliche und fundierte Antworten auf diese Fragen zu bekommen, ist für junge Unternehmen mit begrenztem Marketing-Budget manchmal gar nicht so einfach. Dabei ist die Gestaltung der eigenen Website eines der zentralen Projekte, mit denen sich Gründer von Anfang an auseinandersetzen müssen. Denn die Homepage ist die Basis jeder erfolgreichen Kommunikationsstrategie.

Zum Start der kommenden #Gründerwoche im Landkreis Harburg geht es daher diesmal direkt ans Eingemachte: „Zeigt her Eure Homepage – Freiwillige vor!“ lautet das Motto des #Start-Abends am 1. September 2022 ab 18.30 Uhr im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation, Bäckerstraße 6, in Buchholz. Marketingfachmann Florian Möschter von der Online-Marketing-Agentur Möschter & Kreative GmbH gibt Feedback zu ausgewählten Homepages der Teilnehmer und liefert Tipps zur Optimierung.

In den folgenden Tagen laden verschiedene Gründerlounges dazu ein, das Thema des #Start-Abends zu vertiefen oder konkrete Fragen aus den Bereichen Recht, Steuern und Finanzierung zu klären. Alle Gründerlounges werden von einem Experten des jeweiligen Fachgebietes begleitet und finden als Online-Meeting statt.

Alle Termine der #Gründerwoche im Überblick:

1. September 2022, 18.30 Uhr: #Start-Abend zum Thema „Zeigt her Eure Homepage …!“ | ISI-Zentrum, Buchholz

6. September 2022, 10-12 Uhr: Gründerlounge.Steuern | Online-Meeting

6. September 2022, 15-17 Uhr:   Gründerlounge.Vertrieb, Vertiefung des #Start-Abends | Online-Meeting

8. September 2022, 10-12 Uhr: Gründerlounge.Recht | Online-Meeting

8. September 2022, 15-17 Uhr: Gründerlounge.Finanzierung | Online-Meeting

Die #Gründerwoche ist eine Initiative der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH. Unter dem Motto „Selbstständig – aber nicht allein!“ bietet die Veranstaltungsreihe eine Plattform für die Vernetzung von jungen Unternehmen, Start-ups, Freiberuflern und angehenden Gründerinnen und Gründern in der Region.

Die Teilnahme an der #Gründerwoche ist kostenfrei. Die Workshops und Meetings finden sowohl in Präsenz als auch online statt. Eine Anmeldung unter Telefon (04181) 92360, info@wlh.eu oder www.wlh.eu ist erforderlich.

Gründer und junge Unternehmen, die ihre Homepage beim #Start-Abend von einem Experten unter die Lupe nehmen lassen möchten, können sich bis 26. August 2022 bei der WLH unter info@wlh.eu mit Nennung der betreffenden Web-Adresse anmelden.

Alle Veranstaltungen können einzeln gebucht werden – je nach Bedarf und Interessen. Infos zur Veranstaltungsreihe auch unter https://wlh.eu/gruenderwoche/

Gründungsnetzwerk gibt Ausblick auf Fördermöglichkeiten

Junge Unternehmen und Start-ups bei der Suche nach passenden Fördermöglichkeiten zu unterstützten – das ist eines der Ziele des Gründernetzwerks im Landkreis Harburg. Auf Einladung der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg stellte Christine Benecke, Projektleiterin des Elevator Lüneburg, jetzt die Möglichkeiten des Elevators vor.

„Es war ein guter Austausch über die verschiedenen Angebote für Gründerinnen und Gründer und die aktuelle Situation der jungen Unternehmen in der Region. Schwerpunkt des Treffens war die Information über die Möglichkeiten, die Start-ups mit der Teilnahme am niedersächsischen Accelerator-Programm erhalten“, zieht Kerstin Helm, Gründungsberaterin bei der WLH, Bilanz des Netzwerk-Treffens im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation Buchholz.

Innovative Start-ups können sich um die Aufnahme in einen der zehn Acceleratoren Niedersachsens bewerben. Der räumlich dem Landkreis Harburg am nächsten gelegene ist der Elevator Lüneburg, der bei der Wirtschaftsförderung Lüneburg angesiedelt ist.

Nach einer anfänglichen Bestandsaufnahme werden die Start-ups im Elevator Lüneburg bedarfsgerecht mit sechsmonatiger Intensivbetreuung unterstützt. Die Betreuung wird durch das Team des Elevators, Netzwerkpartner und weitere Experten übernommen. Es besteht eine Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität. „Der Elevator Lüneburg versteht sich als Unterstützer für die gesamte Nord-Ost-Region Niedersachsens“, betonte Projektleiterin Christine Benecke.

Die Start-ups müssen für die Zeit der Programmteilnahme auch nicht zwangsläufig nach Lüneburg umsiedeln. „Das wäre für viele nicht sinnvoll und zahlreiche Meetings können sehr komfortabel auch online abgehalten werden“, so Benecke.

Der Elevator Lüneburg hat seinen Schwerpunkt im Bereich IT und Medien. Da aber Experten bei Bedarf hinzugezogen werden können, lassen sich auch andere Fachgebiete abdecken.

Mehr Informationen unter: https://startups-lueneburg.de/

Auch über die Möglichkeiten des Gründerstipendiums Niedersachsen tauschten sich die Teilnehmer aus. Wer noch nicht gegründet hat, kann über dieses Programm für die Vorbereitung einer innovativen Gründung ein Stipendium über bis zu 2000 Euro monatlich erhalten. Ansprechpartner sind diesbezüglich zum Beispiel Carsten Wille von der Leuphana Universität Lüneburg oder auch Dr. Frank Wessel von der NBank in Lüneburg.

Das sind die Pläne für den neuen Health- und Innovations-Campus im TIP Innovationspark Nordheide

Schon der Blick auf die architektonische Visualisierung verrät: Es ist eines der Leuchtturmprojekte für den TIP Innovationspark Nordheide. Bei einem Vor-Ort-Termin stellten Friedrich Brandt, Geschäftsführer der DIG Deutsche Immobilien Gesellschaft mbH und Projektentwickler Lars Debbert jetzt den geplanten Health- und Innovations-Campus im Zentrum des neuen Wirtschaftsgebietes in Buchholz i.d.N. vor.

Das kombinierte Büro- und Mehrzweckgebäude bietet auf 9000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche nicht nur flexible Büroflächen für Unternehmen und Gewerbetreibende vom Start-up bis zum Mittelständler, die Teil der TIP-Innovationspark-Community werden möchten. Zum Konzept des hochmodernen und nachhaltigen Gebäudes gehören ebenso eine neue Kindertagesstätte, Flächen für Gastronomie sowie Praxisräume für Angebote aus dem Bereich Gesundheitsprävention wie zum Beispiel Fitness, Ernährungsberatung oder Physiotherapie.

„Rund 50 Prozent des Health- und Innovations-Campus sind bereits vermietet. Dabei stehen sowohl klein- als auch großteilige Einheiten zur Verfügung“, sagt Projektentwickler Friedrich Brandt und ergänzt: „Wir unterstützen den Purpose-Built-Ansatz. Das heißt: Wir orientieren uns am Bedarf der Unternehmen, die sich für eine Anmietung von Büros, Gastronomieflächen oder Praxisräumen interessieren und binden sie in die Planung mit ein.“

Die Flexibilität in der Nutzung ist dabei nur eine der Stärken des dreigeschossigen Campus-Baus. „Wir planen nach einem umfassenden Nachhaltigkeits-Ansatz und stellen alles auf den Prüfstand“, erläutert Architekt Lars Debbert. „Dazu gehören zum Beispiel Aspekte wie der sparsame und sinnvolle Einsatz von Ressourcen, die Nutzung von recyceltem Baumaterial, die nachhaltige Energieversorgung aber auch digitale Simulationsmethoden, die dabei helfen, Fehler in Planung und Bau zu vermeiden sowie die Nutzung und Energieversorgung des Hauses zu optimieren.“

Bis voraussichtlich Ende 2024 soll das Gebäude fertiggestellt sein. Auf rund 19 Millionen Euro beläuft sich das Investitionsvolumen für das Projekt, dessen Bedeutung auch Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH betont: „Der bevorstehende Baustart für den Health- und Innovations-Campus ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des TIP Innovationsparks. Er bietet nicht nur kleinen und mittleren Unternehmen räumliche Möglichkeiten, sich in einem innovativen Umfeld zu entfalten und Synergien zu nutzen. Das Gebäude wird auch dank seiner Lage direkt an der TIP-Piazza zur Belebung des Innovationsparks beitragen. Parallel arbeiten wir gemeinsam an weiteren Meilensteinen, die das Konzept abrunden. Dazu gehört zum Beispiel ein Mobilitätszentrum mit Sharing-Angeboten für Autos, Scooter und Fahrräder, Ladestationen, Stellplätzen und weiteren innovativen Ansätzen, die sich rund um das Thema Mobilität der Zukunft denken lassen.“

Über den TIP Innovationspark Nordheide:
Im TIP Innovationspark Nordheide (Buchholz i.d.N., Ortsteil Dibbersen) entstehen – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit dem Projekt verfolgt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH das Ziel, betriebliche Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die wissensbasierte Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen.

Bei der Entwicklung des TIP, der insgesamt 25 Hektar Fläche umfasst, setzt die WLH zudem auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch ein eigenes 5G-Campusnetz für den TIP Innovationspark, das von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden kann.

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Visualisierung des Health- und Innovations-Campus mit Gastronomie und einer neuen Kindertagesstätte. © Eichberg GmbH, Brandt-Debbert-Gerwin

Prototypen made im ISI-Zentrum – ENGENIGS GmbH wächst

Prototypen und Kleinserien wie zum Beispiel die „Reinigungs-Ratte“ entstehen ab sofort in der Werkhalle 1 des ISI-Zentrums für Gründung, Business und Innovation in Buchholz i.d.N..

Maschinenbauingenieur Kurt Andree (Foto) freut sich, dass  Zentrumsmanagerin Kerstin Helm ihm bereits wenige Monate nach dem Einzug im ISI-Zentrum den erforderlichen Platz zur Erweiterung seines Unternehmens zur Verfügung stellen konnte. Mit seiner Firma ENGENIGS GmbH bietet Kurt Andree  Ingenieursdienstleistungen im Sondermaschinenbau an – und seit kurzem über die Conveyor-Systems UG auch eigene Produkte im Bereich Rollenfördertechnik.

Darüber hinaus begrüßt die WLH Wirtschaftsförderung als Träger und Betreiber des ISI-Zentrums in der Bäckerstraße 6 mit der K4NN GmbH (B2B-Vertriebsdienstleistungen), der Kicktemp GmbH (Shopware-Spezialist) und der EventHub Christian Szczensny & Hendrik Finger Digital GbR (Digitale Marketing-Lösungen für Eventveranstalter) drei weitere junge Unternehmen als neue Mieter im Haus.

Testfeld für die Technologien von morgen

Das Internet der Dinge, miteinander kommunizierende Industrieroboter, autonomes Fahren: Die Anwendungsentwicklung auf Basis des 5G-Mobilfunkstandards ist für viele Menschen ein Thema von Metropolen oder klingt gar nach Science-Fiction. Im Landkreis Harburg ist sie aber bereits Realität.

Seit Anfang 2022 machen Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft den TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz im Rahmen des Innovationsnetzwerks „USIN5G“ der Kreisverwaltung zu einem Testfeld für die Technologien von morgen. Erste konkrete Projekte werden auf den Anwendungsfeldern Intelligenter Katastrophenschutz (IKS) sowie Smarte Produktion und Gebäude (SPG) aufgebaut, nachdem das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Dezember 2021 3,5 Millionen Euro für die Umsetzungsphase von „USIN5G“ zugesagt hatte.

„Angewandte Forschung und die Entwicklung von Zukunftstechnologien sind kein Privileg der Metropolen“, ordnet Landrat Rainer Rempe den erfolgreichen Auftakt von „USIN5G“ ein. „Wir bringen innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen im TIP zusammen und schaffen ein Versuchsfeld zur Erprobung von 5G-Anwendungen.“

Auf welchen Feldern bei „USIN5G“ gearbeitet wird und dass 5G-Anwendungen sogar Leben retten können, erläutert Ana Cristina Bröcking am Beispiel des intelligenten Katastrophenschutzes. „Wenn Feuerwehrleute zum Einsatz gerufen werden, wissen sie in der Regel nicht, was sie vor Ort erwartet. 5G gibt ihnen die Möglichkeit, sich mit Building Information Modeling (BIM) per Virtual-Reality-Brille einen Überblick zu verschaffen. Sensoren melden in Echtzeit, welche Fluchtwege frei sind, wo sich Brandherde befinden und wo sich die Feuerwehrleute gerade im brennenden Gebäude aufhalten.“ Während des Einsatzes im Gebäude können mit Kameras ausgestattete Feuerwehrleute quasi nebenbei Live-Bilder an die Einsatzleitung übertragen. „Wir sind mit der Kreisfeuerwehr im Gespräch und statten die ersten Wehren entsprechend technisch aus. Mit den Drägerwerken steht dazu ein starker Partner an unserer Seite“, so Ana Cristina Bröcking.

Direkt zum Projektauftakt im Januar wurden die nötige Hardware ausgeschrieben und die Voraussetzungen für die Erstellung der BIM-Modelle vorbereitet. Auf dem TIP-Campus konnten die Standorte für die Sensoren vorabgestimmt werden, auch innerhalb einer Drohnengarage, die etwa für den Einsatz im Katastrophenschutz oder für klimarelevante Aspekte eine wichtige Rolle spielen wird. Aktuell arbeiten die Projektpartner zudem an einem gemeinsamen „USIN5G“-Internetauftritt.

„USIN5G“ –  Das Projekt

Das Projekt „USIN5G („Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G“) des Landkreises Harburg leistet als innovatives 5G-Leuchtturmprojekt mit dreijähriger Laufzeit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des TIP Innovationsparks Nordheide  mit seinem einzigartigen 5G-Campusnetz zu einem smarten Gewerbegebiet.

Der TIP ist eines der ersten Gewerbegebiete Norddeutschlands, das Unternehmen den neuen 5G-Mobilfunkstandard für Forschung, Entwicklung, digitale Produktion und Dienstleistung zur Verfügung stellen kann. Die Idee für das 5G-Campusnetz, das die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH mit Förderung des Landes Niedersachsen realisiert hat (Fördersumme 1,13 Mio. Euro, WLH-Eigenmittel 1 Mio. Euro), war Teil des „USIN5G-Konzepts“. Die Kreisverwaltung hat das Konzept in Kooperation mit der WLH und weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft in den vergangenen Jahren erarbeitet.

5G ermöglicht erheblich höhere Datenraten, eine deutlich verbesserte Kapazität und ein intelligenteres Netz als seine Vorgängertechnologien. Möglich werden so Datenübertragungen in Echtzeit bei deutlich geringeren Kosten und mit niedrigerem Energieverberbrauch. So eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für digitale Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen.

Auf dem Gelände des TIP haben Wirtschaft und Wissenschaft die Möglichkeit, marktfähige und innovative Produkte und Dienstleistungen in einem „5G-Reallabor“ zu entwickeln und zu erproben. Dazu arbeiten bei „USIN5G“ Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und öffentliche Institutionen in einem dichten Innovationsnetzwerk zusammen.

Projektpartner sind der Landkreis Harburg, seine Wirtschaftsförderungsgesellschaft WLH, die Leuphana Universität Lüneburg, die RWTH Aachen University, die hochschule 21 aus Buxtehude, die Eigenbrodt GmbH & Co.KG, die Computer Mack GmbH, die Drägerwerk AG Co. KGaA und die Beagle Systems GmbH.

Koordiniert und gesteuert wird das Projekt von der Stabsstelle Digitale Infrastruktur des Landkreises Harburg. Für die Finanzierung während der dreijährigen Laufzeit stehen Fördermittel zur 5G-Umsetzungsförderung im Rahmen des 5G-Investitionsprogramms des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr in Höhe von 3,5 Millionen Euro zur Verfügung, für die sich die Projektpartner mit dem Konzept für „USIN5G“ erfolgreich beworben hatten.

Geforscht, entwickelt und erprobt wird auf den drei Anwendungsfeldern „Smarte Produktion und Gebäude (SPG)“, Intelligenter Katastrophenschutz (IKS)“ und der so genannten „5G Smart Service Platform for Commercial Areas (5GSePCA)“.

Im Anwendungsfeld „Smarte Produktion und Gebäude“ bauen die Partner mithilfe von Freifeld- und Gebäudesensorik ein System des Smarten Infrastrukturmanagements auf. Das Anwendungsfeld „Intelligenter Katastrophenschutz“ stellt die Nutzung von neuartigen digitalen Gebäudeplänen auf Basis des Building Information Modeling (BIM) über 5G vernetzte Sensorik für die Arbeit von Feuerwehren und Rettungskräften in den Vordergrund. Die 5G-Signale sollen zur Lokalisierung der Rettungskräfte im brennenden Gebäude genutzt werden. Die übergreifende und für weitere Anwendungsszenarien erweiterbare ausgelegte „5G Smart Service Plattform for Commercial Areas“ dient der Erfassung, Aggregation und Analyse von hochauflösenden Bild- und Thermaldaten sowie der Daten einer sehr hohen Anzahl per „5G Narrow Band IoT“ vernetzter Sensoren.

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Sie arbeiten gemeinsam an den Technologien von morgen, das USIN5G-Projektteam vor dem ISI-Zentrum der WLH in Buchholz (von links): Mitja Wittersheim (Beagle Systems), Dr.-Ing. Ralf Becker (Geodätisches Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme, RWTH Aachen), Dipl.-Ing. Jan Grottke (Geodätisches Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme, RWTH Aachen), Jürgen Caldenhoven (5G-Berater), Olaf Dahl (Eigenbrodt GmbH), Prof. Dr. Ing. Jürgen Bosselmann Hochschule 21, Michael Mack (Computer Mack GmbH), Andrea Dahl (Eigenbrodt GmbH), Dr. Timo Maurer (WLH), Jens Wrede (Geschäftsführer WLH), Andreas Kinski (Drägerwerke), Dr. Nicolas Meier (Leuphana Universität), Konstantin Keunecke (Abteilungsleiter Rettungsdienst Brand- und Katastrophenschutz Landkreis Harburg) und Ana Cristina Bröcking (Stabsstellenleiterin Digitale Infrastruktur Landkreis Harburg).

 

Stein HGS aus Seevetal verrät: „Digitalisierungsberatung hat uns weitergebracht …“

Die Digitalisierung erfasst als grundlegende Transformation nach und nach immer mehr Branchen und Geschäftsbereiche. Diese disruptiven Veränderungen betreffen Märkte, Produkte, Prozesse, Organisation und ganze Unternehmenskulturen.

Manche Unternehmen stehen hierbei noch ganz am Anfang dieses Wandlungsprozesses, andere sind bereits seit Jahren mit einer erfolgreichen Digitalstrategie unterwegs. Hierzu zählt auch die Stein HGS, ein Online-Großhändler aus Seevetal, welche führend in der Nischenbranche Absperrtechnik und Baustellenbedarf agiert. Die Artikel, wie z.B. Absperrpfosten oder -gitter, Parkplatzausstattung, Stadtmobiliar, Verkehrsschilder u.v.m., werden über insgesamt acht eigene Online-Shops vertrieben. „Nach meiner Einschätzung sind wir digital bereits rund aufgestellt“, stellt Geschäftsführer Stephan Otte fest. Jedoch sei eine permanente Weiterentwicklung unabdingbar um die eigene Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen. An dieser Stelle sei es wichtig, zu wissen, wo man steht. „Da hilft auch ein objektiver Blick von außen“, so Otte. Und diesen erhielt der Geschäftsführer über den Landkreis Harburg gemeinsam mit der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH; genauer gesagt: durch die Kontaktvermittlung zum Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW).

Bereits seit 2010 ist das TZEW als neutraler Dienstleister des Landkreises Harburg beauftragt, mittels Technologietransfers die ansässigen kleinen und mittleren Unternehmen zu unterstützen. Hierbei kann es sich um Fragen rund um die Digitalisierung handeln, wie bei Fa. Stein HGS, oder auch andere  technologisch-orientierte Themen. Anhand eines analysierenden Aufschlussgespräches wird der individuelle Handlungsbedarf erörtert und im Anschluss der passende Experte vermittelt. Schnell, unbürokratisch und kostenfrei, denn das Dienstleistungsangebot wird neben Mitteln der EU auch durch den Landkreis finanziert.

Im ersten Schritt führte das TZEW für die Stein HGS eine Potenzialanalyse zum individuellen Umsetzungsstand digitaler Lösungen durch. Diese bescheinigte dem Unternehmen einen hohen Reifegrad hinsichtlich der derzeitigen Digitalisierungsaktivitäten, initiierte aber auch neue Impulse. Dies betrafen Aspekte zur IT-Sicherheit, Low Code Programmierung sowie eine Prozessanalyse. Hierzu nahm Stephan Otte drei Beratungen über das TZEW in Anspruch. „Das TZEW und die hierüber vermittelten Experten haben uns greifbare Ergebnisse und damit eine wertvolle Orientierungs- und Priorisierungshilfe geliefert, wo man bestimmte Hebel wirksam ansetzen kann“, resümiert Otte.

Interessierte Unternehmer:innen, die das Beratungsangebot nutzen möchten, können sich an  folgende Ansprechpartner wenden: die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg,  info@wlh.eu oder Telefon (04181) 92360, den Landkreis Harburg oder auch direkt an das TZEW

Produktreifes UX-Design made im ISI-Zentrum Buchholz

Mit produktreifem UX-Design, agiler Softwareentwicklung und smarter, design-affiner User Interface-Entwicklung ist Shapefield auf Wachstumskurs: Mit dem neuen Büro im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz i.d.N.  hat das aufstrebende Digital-Unternehmen Anfang Februar 2022 nun den ersten Standort außerhalb des Saarlandes eröffnet.

Als Branch Director Hamburg übernimmt Senior UX Designer Kira Kahlki die Führung und Entwicklung des neuen Standortes in der Metropolregion Hamburg. Mit an Bord ist außerdem UX-Designer Matthias Dietrich.

„Mit Buchholz haben wir einen idealen Standort in der Region Hamburg gefunden und können uns auf die Gewinnung neuer Talente sowie Kunden konzentrieren. Wir sind voller Freude und jeder bei Shapefield steht hinter diesem Schritt“, sagt Kira Kahlki.

Das Team der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg im ISI-Zentrum Buchholz heißt Shapefield herzlich willkommen und wünscht einen guten Start!

Informationen zu Shapefield unter https://www.shapefield.de/

 

traceless als erfolgreichstes Start-up des Jahres ausgezeichnet

Weltweit werden pro Jahr knapp 400 Millionen Tonnen Kunststoff produziert – 90 Millionen Tonnen davon landen als Müll in der Umwelt. Das Start-up traceless materials mit Produktion und Geschäftsräumen im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz i.d.N. verspricht Abhilfe: Es hat ein vielfältig einsetzbares Biomaterial entwickelt, das vollständig kompostierbar ist und dadurch die Natur nicht belastet. Das zirkuläre Bioökonomie Start-up traceless materials wurde nun als meistprämiertes Start-up 2021 ausgezeichnet. Die Rangliste der deutschen Top 50 Start-ups basiert auf der Auswertung von weit über 100 Gründerwettbewerben. Die Punktevergabe erfolgt nach bisherigen Erfolgen bei regionalen oder bundesweiten Gründerwettbewerben sowie eingeworbenen Preisgeldern.

Das von zwei Frauen gegründete Start-up traceless materials (eine Ausgründung der TU Hamburg)  hat eine ganzheitlich nachhaltige Alternative zu konventionellen Kunststoffen und Biokunststoffen entwickelt, und trägt so zur Lösung der globalen Plastikverschmutzung bei. Erstmals wird aus Nebenprodukten der Agrarindustrie ein Biomaterial hergestellt, das die vorteilhaften Eigenschaften von Kunststoffen bietet und gleichzeitig unter natürlichen Bedingungen vollständig kompostierbar ist. Obwohl traceless Material biobasiert ist, konkurriert es nicht mit der Nahrungsmittelproduktion und vermeidet so Landnutzungsänderungen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kunststoffen und Biokunststoffen benötigen es keine schädlichen Zusatzstoffe, Lösungsmittel oder Chemikalien und verursacht bis zu 87 % weniger CO2-Emissionen als Neukunststoffe.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2020 konnten die Gründerinnen Dr. Anne Lamp und Johanna Baare mit ihrem Start-up bereits einige Erfolge an Land ziehen. Darunter eine erfolgreiche Seed-Investmentrunde, eine Förderung des Europäischen Innovationsrats in Millionenhöhe und eine Entwicklungspartnerschaft mit OTTO. Der erste Platz im Gründungsranking von traceless materials ist ein großer Erfolg für den Wirtschaftsstandort. Zudem setzte zum ersten Mal als rein weibliches Duo an die Spitze des Rankings.

(Quelle: TU Hamburg / WLH)

Mehr als 3150 Arbeitsplätze für die Region und ein Schub für Innovation

Die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH zieht eine erfolgreiche Bilanz für das zurückliegende Geschäftsjahr und beendet 2021 mit einem positiven Ergebnis.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben regionale Unternehmen offenbar nicht in ihrem Expansionsbestreben gebremst. „Die Nachfrage nach Gewerbeflächen ist weiterhin sehr hoch. Dies gilt auch für unsere Beratungsangebote im Bereich Digitalisierung, Technologietransfer, Gründungs- und Innovationsförderung. Wir werten das als ein deutliches Signal, dass es den vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region wirtschaftlich gut geht und sie trotz der Krise erfolgreich an der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle arbeiten“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

In den Wirtschafts- und Gewerbegebieten an den Standorten Buchholz, Egestorf, Drestedt, Salzhausen und Bispingen unterstützte die WLH im zurückliegenden Jahr 30 Unternehmen bei der Neuansiedlung, der Umsiedlung oder der Betriebserweiterung. Allein damit verbunden sind betriebliche Investitionen in Höhe von 36 Mio. Euro und 390 Arbeitsplätze.

Die Gesamtzahl der Unternehmen, die seit 1999 unter Mitwirkung der WLH im Landkreis Harburg und der Wirtschaftsregion Nordheide an- oder umgesiedelt werden konnten, erhöhte sich auf 247 Betriebe mit mehr als 3150 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen. 2021 schuf die WLH außerdem die Basis für die Entwicklung weiterer dringend benötigter Wirtschafts- und Gewerbegebiete im Landkreis Harburg und der Wirtschaftsregion Nordheide in den kommenden Jahren.

„Einer unserer Tätigkeitsschwerpunkte liegt auf der Weiterentwicklung des TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz – einem Standort mit hochinnovativem und nachhaltigem Charakter, der Strahlkraft in die gesamte Metropolregion hat. Doch wir sind natürlich nicht nur in der Nordheidestadt aktiv, sondern arbeiten in guter Kooperation mit allen Kommunen im Landkreis Harburg und angrenzenden Regionen. Wir reagieren damit einerseits auf die Nachfrage seitens der Unternehmen. Als Wirtschaftsförderung denken wir jedoch vor allem auch zukunftsorientiert und nachhaltig mit dem Ziel der Stärkung der südlichen Metropolregion als Wirtschaftsregion Nordheide“, sagt Jens Wrede.

Mit diesem Ziel arbeitete die WLH 2021 nicht nur in der Gewerbeflächenentwicklung erfolgreich, sondern auch in den Geschäftsfeldern Technologietransfer, Innovation und Gründungsförderung.

Dabei ist das geplante 5G-Campusnetz (5G-Scenario-Lab) im TIP Innovationspark Nordheide eines der aktuell herausragenden Projekte. Im zurückliegenden Jahr erhielt die WLH für den Aufbau des 5G-Forschungsnetzes eine Förderzusage des Landes Niedersachsen in Höhe von 1,2 Mio. Euro. „2022 wird für uns das Jahr, in dem wir das Campusnetz in Betrieb nehmen wollen und erste Projekte, die wir in Zusammenarbeit mit unseren Hochschulpartnern und Unternehmen planen, konkret werden“, sagt Jens Wrede.

Das 5G-Campusnetz wird dafür im TIP Innovationspark modernste digitale Infrastruktur bereitstellen. Künftig soll hier in Praxispartnerschaft von Hochschulen und Unternehmen u.a. das Verhalten von datengetriebenen Hochleistungstechnologien für die Anwendung in unterschiedlichsten Branchen untersucht werden. Der TIP dient dabei als sogenanntes Reallabor. Ziel ist die Förderung marktfähiger Technologieentwicklungen dank anwendungsorientierter Forschung.

„Unser Wunsch ist es, im TIP mittelfristig ein Technikum zu errichten, das den vielen Ideen, der Expertise der Unternehmen, den Hochschulaktivitäten und damit letztlich dem Technologietransfer einen Raum gibt“, so Wrede weiter. Ein solches Technikum wäre – davon ist Geschäftsführer Jens Wrede überzeugt – letztlich auch die konsequente Ergänzung des benachbarten ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz, das die WLH seit 2014 erfolgreich betreibt. Denn ein Anliegen der WLH ist es, den vielfach innovativen Gründerinnen und Gründern im Landkreis Harburg eine „Start- und Landebahn“ zu bieten, die sie auch nach ihrer Zeit im ISI-Zentrum wirtschaftlich mit dem Landkreis verbindet.

2021 bezogen fünf junge Unternehmen ihre neuen Geschäftsräume im ISI-Gründerzentrum. Unter ihnen ist mit der traceless materials GmbH – einer Ausgründung der Technischen Universität Hamburg (TUHH) – auch ein hochgradig innovatives Unternehmen mit wegweisender Produktentwicklung: Das Circular Bioeconomy Start-up bietet eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen an. In den Werkhallen des ISI-Zentrum errichtete traceless die erste Produktionsanlage.

Insgesamt betrug die Auslastung der fest vermieteten Büroflächen, Werkhallen und Labore im ISI-Zentrum weiterhin nahezu 100 Prozent. 2021 hatten 37 junge Unternehmen im ISI-Zentrum ihren Sitz.

Klimaschutz und Innovation am Bau – Experten informieren kostenfrei und regional

In kaum einer anderen Branche ist der digitale Wandel so präsent wie in der Bauwirtschaft. Es geht um Effizienz, Kosteneinsparungen, Planungssicherheit und bessere Kommunikation zwischen den Akteuren. Gleichzeitig steht die Bauwirtschaft vor weiteren Herausforderungen – zum Beispiel, wenn es um den Beitrag für den Klimaschutz und Innovationen für nachhaltiges Bauen geht: Der Gebäudesektor verursacht aktuell ca. 40 Prozent des europäischen Energieverbrauchs und ist damit der größte Einzelverbraucher in der Europäischen Union.

„Klimagerechtes Bauen – was ist das eigentlich?“ Dieser spannenden Frage geht die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH in Kooperation mit der hochschule 21 gleich zum Auftakt der Fachveranstaltungsreihe „Zukunft Bauen – Trends und Innovationen 2022“ nach:  Am Mittwoch, 23. Februar 2022 (17 Uhr), gibt Dipl.-Ing. Martin Kusic, Architekt und Experte für Energieeffizienz, Gebäudetechnik und Nachhaltigkeit, einen Überblick über das Themenfeld und beantwortet konkrete Fragen. Der Vortragsabend findet als Online-Konferenz statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

„Nachhaltigkeit und Innovation am Bau ist eines der zentralen Zukunftsthemen. Wir freuen uns daher besonders, dass wir für die Fachveranstaltungsreihe vier Experten der hochschule 21 gewinnen konnten, die sich sowohl durch wissenschaftliche Expertise als auch durch einen hohen Praxisbezug zur Bauwirtschaft auszeichnen. Auf diese Weise bieten die Vorträge Mehrwerte für Fachleute und Bauherren“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

Prof. Dr.-Ing. Ingo Hadrych, Präsident der hochschule 21, ergänzt: „Das Thema Bauen, insbesondere nachhaltiges Bauen, wird auch künftig viel diskutiert werden und bleibt hochaktuell. Gemeinsame Veranstaltungen mit der WLH sind daher für uns immer eine gute Gelegenheit, Wissenstransfer zu fördern und in den Austausch mit Fachleuten aus der Bauwirtschaft zu kommen.“

Die weiteren Termine und Themen im Überblick:

27. April 2022: Building Information Modeling – von Anfang an gut geplant
Experte: Prof. Dr.-Ing. Uwe Pfeiffer

28. September 2022: Innovative Gebäudetechnik – welchen Beitrag kann mein Gebäude zum Klimaschutz leisten?
Experte: Prof. Dr.-Ing. Nicolei Beckmann

30. November 2022: 5G-Netz – Potenziale und Vorteile in aktuellen Forschungsprojekten
Experte: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Bosselmann

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 17 Uhr, die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung über die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH unter info@wlh.eu oder Telefon (04181) 92360.

Veranstaltungsort ist das ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation, Bäckerstraße 6, 21244 Buchholz, sofern nicht anders angegeben. Änderungen können sich aufgrund der Corona-Pandemie auch kurzfristig ergeben.

Informationen zur Veranstaltungsreihe mit allen Themen und Terminen unter
https://wlh.eu/zukunft-bauen/.