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Schlagwort: Landkreis Harburg

Hörtipp! Gründungspreisträger im Podcast

Lehre, Studium oder gleich eine eigene Firma gründen?
Fragen wir doch mal zwei „Start-up-Stars“ aus dem Landkreis Harburg:

Die Jung-Unternehmer Luk Boving (22) und Tim Janis Köhler (29) verbindet mehr als Unternehmergeist und Erfolg. Beide gehören zu den aktuellen Gründungspreisträgern im Landkreis Harburg, beide sind ehemalige Schüler des Buchholzer Gymnasiums am Kattenberge (GAK) und beide stehen nun im aktuellen GAK-Podcast Rede und Antwort. Sie berichten von ihren Erfahrungen als Unternehmer und geben Schülerinnen, Schülern und Eltern konkrete Tipps zur Vorbereitung auf das Berufsleben. Im Gespräch mit Christoph Reise und Sarah von Hörsten erzählen Luk und Tim humorvoll und hilfreich, worauf es aus ihrer Sicht ankommt. Tipps geben außerdem viele weitere Expertinnen und Experten – darunter auch WLH-Gründungsberaterin Kerstin Helm.

Ein aktueller Hörtipp von uns – den wir gerne mit unserem Netzwerk teilen möchten.

Hier geht es zur Folge 6 im Podcast „gaktuell“ – „Aus der Schule. Fertig. Los! Berufs-Tipps von den Start-up-Stars“

Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=X-KSxYZ_Evg

Spotify: https://open.spotify.com/episode/1GNx45LgHp1zIsp6OgMaXL

Amazon: https://music.amazon.de/podcasts/be8b8b0b-5098-4499-8e6c-79a1659e5162/episodes/faf592bd-447f-429d-bfd1-ada9e61f6c7e/gaktuell-folge-6-berufs-tipps-von-den-start-up-stars

Projekt „IT macht Schule“ unterstützt bei Berufsorientierung

Schülerinnen und Schüler frühzeitig auf eine Karriere in der IT-Branche vorzubereiten und damit letztlich auch dem Fachkräftemangel in der Gesamtwirtschaft entgegenzuwirken – das ist das Ziel der Initiative  „IT macht Schule“.

Das Projekt bietet in den Landkreisen Harburg und Lüneburg kompetente Unterstützung für  Unternehmensvertreter, die Praktika anbieten möchten, sowie Schulvertreter, die sich um die Berufsorientierung kümmern. „IT macht Schule“ bietet dafür ein schlüssiges Konzept für die Durchführung strukturierter Praktika in Unternehmen, unterstützt Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach einem Praktikumsplatz und koordiniert ggf. die Vermittlung um bestmögliche Einblicke in die IT-Arbeitswelt zu ermöglichen.

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 6. März 2023 (17:00 bis 19:30 Uhr)  in der Zukunftswerkstatt Buchholz, Sprötzer Weg 33f, stellen die Projektverantwortlichen „IT macht Schule“ vor. Ebenso bietet der Abend Gelegenheit, sich mit anderen Unternehmens- und Schulvertretern auszutauschen.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung über die  Wirtschaftsförderung in Lüneburg unter anmeldung@wirtschaft.lueneburg.de. Weitere Informationen zum Projekt unter www.itms.online.

Innovationsagentur Nordostniedersachsen sucht Verstärkung

Unternehmen stärken, Wissens- und Technologietransfer in der Region fördern, innovatives Potenzial erkennen und Betrieben einen besseren Zugang zu Fördermöglichkeiten verschaffen: Das sind nur einige der Ziele, die zehn Landkreise aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg mit der neu gegründeten Innovationsagentur Nordostniedersachsen INNO.NON GmbH mit Sitz in Buchholz i.d.N. verfolgen.

INNO.NON  setzt als Nachfolgerin die erfolgreiche Arbeit des regionalen Netzwerks für Technologie, Innovation und Entwicklung – kurz ARTIE – fort, das seit über 20 Jahren besteht und kleine und mittlere Unternehmen bei innovativen Fragestellungen unterstützt. Kern dabei ist der Wissens- und Technologietransfer und die Projektierung von Leuchtturmprojekten für Innovationstrends (z. B. Wasserstoffwirtschaft) in Nordostniedersachsen.

Aktuell sucht die Innovationsagentur für diese Aufgaben am Standort Buchholz i.d. N. weitere Verstärkung. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sucht INNO.NON …

eine/n Projektmanager*in (m/w/d) mit der Option der Erteilung von Prokura (zum PDF der Stellenausschreibung) sowie
eine Assistenz der Geschäftsführung/Projektleitung (m/w/d) für die Verwaltung (zum PDF der Stellenausschreibung).

Bei Interesse freut sich die INNO.NON GmbH auf Ihre aussagekräftige Bewerbung bis zum 2. Februar 2023 per E-Mail an:
thomas.knaack@inno-non.de.

WLH-Projektmanagerin Jennifer Coordes ist neue Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren

Die Wirtschaftsjunioren Lüneburg Elbe-Heide-Region e.V. (WJ Lüneburg) haben auf ihrer ordentlichen Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand für das Jahr 2023 gewählt. Neue Vorsitzende und Kreissprecherin ist Jennifer Coordes (33, Landkreis Harburg). Die Projektmanagerin der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH folgt ab 2023 auf Heiko Kösling, Gründer und Eigentümer der Agentur „Sales Rockstars“. Kösling hatte nicht wieder kandidiert und bleibt dem Vorstand ein weiteres Jahr als „Immediate Past President“ erhalten.

„Wir verstehen uns als Netzwerk und Austauschplattform für junge Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region. Ob Gründung, Nachfolge oder Mitarbeiterführung, unsere Mitglieder können aus eigenen Erfahrungen berichten und wollen ihre Erkenntnisse weitergeben. Als Stimme der jungen Wirtschaft setzen wir so Impulse gegenüber Politik und Verwaltung in der Region. In 2023 wollen wir uns verstärkt mit größeren Veranstaltungen neuen Interessierten öffnen und mit den Wirtschaftsförderungen der Region zusammenarbeiten“, so Jennifer Coordes anlässlich der Programmvorstellung.

Die Wirtschaftsjunioren wählten zudem Robert Bloniarz (32, BV Kontent GmbH, Landkreis Uelzen) zum stellvertretenden Vorsitzenden. Schatzmeisterin Theres Kolell (33, Siemens Energy AG) wurde in ihrem Amt bestätigt. Neu im Vorstand sind Julia Heinrich (36, Uelzener Versicherungen, Landkreis Uelzen) sowie Max Johann Schulze (31, Landhotel Pferdeschulze, Landkreis Lüchow-Dannenberg).

Foto: WJ Lüneburg / nh

2,4 Millionen Menschen pendeln in Niedersachsen zur Arbeit

In Niedersachsen pendelten 2021 insgesamt 2,4 Millionen Menschen über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit und 1,7 Millionen wohnten und arbeiteten in derselben Gemeinde. Deutschlandweit pendelten 23,8 Millionen Menschen über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, pendelten in die Landeshauptstadt Hannover 215.734 Personen. Das war der achthöchste Wert unter allen deutschen Städten. Die höchste Zahl von Einpendelnden wiesen die Städte München (503.578 Personen), Frankfurt am Main (445.254 Personen) und Hamburg (426.921 Personen) auf.

Im neuen Pendleratlas (https://pendleratlas.statistikportal.de) stellen die Statistischen Ämter der Länder die Ergebnisse der Pendlerrechnung deutschlandweit interaktiv dar. Hier können Interessierte die Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden beziehungsweise Gemeindeverbänden abrufen.

132 der 942 Gemeinden sowie der zwei gemeindefreien Bezirke Niedersachsens (Gebietsstand 01.01.2020) wiesen einen Einpendelüberschuss auf, die Zahl der Einpendelnden war also größer als die Zahl der Auspendelnden. Nach der Landeshauptstadt Hannover, dem mit 215.734 Einpendelnden stärksten Einpendelknoten des Landes, folgten die kreisfreien Städte Wolfsburg mit 82.594 Personen und Braunschweig mit 79.389 Personen. Nach Hannover pendelten Personen aus dem gesamten Umland: Die meisten Pendelnden kamen aus Garbsen (13.626 Personen), gefolgt von Langenhagen (12.343 Personen) und Laatzen (9.615 Personen).

Die höchsten Einpendelquoten verzeichneten die Gemeinden Tappenbeck im Landkreis Gifhorn (96,8%), gefolgt von Lengenbostel im Landkreis Rotenburg (Wümme) und Mariental im Landkreis Helmstedt (jeweils 94,0%). Die höchsten Auspendelquoten gab es in den Gemeinden Ohrum im Landkreis Wolfenbüttel sowie in Danndorf im Landkreis Helmstedt (jeweils 93,3%). Die niedrigsten Auspendelquoten verzeichneten fünf der Ostfriesischen Inseln (Langeoog, Borkum, Juist, Norderney und Baltrum mit Werten zwischen 15,2% bis 17,3%) gefolgt von Wolfsburg (20,9%).

Junge Unternehmen aus dem Landkreis Harburg mit dem Gründungspreis 2022 geehrt

Die Sieger im Wettbewerb um den Gründungspreis im Landkreis Harburg 2022 stehen fest: Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der „Burg Seevetal“ in Hittfeld nahmen am Donnerstagabend, 10. November 2022, vier junge Unternehmen die Auszeichnungen entgegen. Der Gründungspreis wird seit 2003 nach einer pandemiebedingten Pause im Jahr 2021 alle drei Jahre durch die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH ausgelobt und war in diesem Jahr mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

Vor knapp 400 Gästen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gingen 18 junge Unternehmen aus Produktion, Handel, Handwerk und Dienstleistung in den Endspurt um die Trophäe und präsentierten sich mit ihren Geschäftsideen und
-konzepten.

Der 1. Platz ging an die Dr.Ohnen Praxis von Luk Boving (www.drohnen-praxis.de). Mit seinem Unternehmen hat sich der 22 Jahre alte Gründer auf die Reparatur und Instandsetzung von Drohnen spezialisiert und bietet ergänzend dazu Flugdienstleistungen für 3D-Modellierung von Gebäuden, Thermografieaufnahmen und Photovoltaik-Wartung an.

Den 2. Platz erreichte die SE Innovate GmbH – Edlich & Habel (www.edlich-habel.com). Die Geschäftsführer Florian Schampel und Tim Janis Köhler haben einen erfolgreichen Online-Fachhandel für medizinische Verbrauchsartikel aufgebaut wie zum Beispiel Stations- und Patientenbedarf, OP-Ausstattung, Diagnostika und Zubehör.

Auf den 3. Platz wählte die Gründungspreis-Jury das Unternehmen Häppysnäx (www.happysnax.de). Gründerin Marina Herter produziert rohvegane Snacks und Leckereien aus 100 Prozent natürlichen Zutaten und ohne Zusatz von raffiniertem Zucker. Ihre Produkte konnte sie darüber hinaus bereits erfolgreich im stationären Einzelhandel platzieren.

An Messeständen im Foyer der Burg konnten sich die Gäste der Veranstaltung vor der Preisverleihung über die Angebote und Geschäftsmodelle aller 18 Bewerber informieren und ihre Stimme zur Wahl des Publikumspreises abgeben. Der erstmalig mit 1000 Euro dotierte Publikumspreis ging an die Kaffeemanufaktur Der Heideröster und Gründer Frank Prohl (www.derheideroester.de).

Die Sieger-Trophäen überreichten ehemalige Preisträger des Gründungspreises im Landkreis Harburg. Über die Vergabe der ersten drei Plätze entschied eine 24-köpfige unabhängige Jury aus Sponsoren und Gründungsexperten.

„Der Landkreis Harburg ist Niedersachsens Spitzenreiter bei Unternehmensgründungen. Das bestätigte gerade erst wieder ein aktuelles Ranking des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn. Der diesjährige Wettbewerb spiegelt die Vielfalt dieser Unternehmensgründungen wider“, sagte Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH. Seinen Dank richtete er an die regionalen Partner, Sponsoren, Institutionen und an die jungen Unternehmen, die den Wettbewerb mit großem Engagement begleiten.

„Die Bewerberinnen und Bewerber, die sich am heutigen Abend präsentieren, sind ohne Zweifel sehr gute Beispiele dafür, dass der Landkreis Harburg eine echte Gründerhochburg ist. Ich bin nicht nur von den einzelnen Konzepten begeistert, sondern auch wirklich beeindruckt davon, mit wie viel Leidenschaft und Kreativität die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer ihr jeweiliges Business in die Realität umgesetzt haben. Sie alle setzen positive Impulse für Wirtschaftskraft,
Wachstum und Arbeitsplätze im Landkreis Harburg“, lobte die stellvertretende Landrätin Anette Randt in ihrem Grußwort.

Durch den Abend der Preisverleihung führte Moderator Christoph Reise. Für einen unterhaltsamen Show-Act auf der Bühne sorgte Poetry-Slammer Florian Wintels.

Foto:
Gruppenbild mit den diesjährigen Gewinnern des Gründungspreises im Landkreis Harburg (vordere Reihe von links): Frank Prohl (Der Heideröster, Publikumspreisträger), Marina Herter (Häppysnäx, 3. Platz), Luk Boving (Dr.Ohnen Praxis, 1. Platz) sowie Florian Schampel und Tim Janis Köhler (SE Innovate GmbH – Edlich & Habel, 2. Platz). Ebenso mit auf dem Bild: Die Gratulanten des Abends, Vize-Landrätin Anette Randt (rechts) und das Team der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg.
© WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg

Start-up Accelery GmbH errichtet Firmenzentrale mit Campus im TIP Innovationspark Nordheide

Sie gelten als Symbol für eine besondere Verbindung, erzählen von Liebe und Freundschaft. Doch manchmal verbergen sich dahinter auch unerwartete Geschichten. Wie zum Beispiel die Unternehmensgeschichte der Accelery GmbH, die mit einem für innovative Start-ups eher ungewöhnlichen Erinnerungsstück beginnt: mit gravierten Liebesschlössern.

Als sich Christoph Söhnlein und der angehende IT-Spezialist Christopher Schulz entschieden, parallel zum Studium ihr eigenes Business aufzubauen, begannen sie mit dem Verkauf eben dieser personalisierten Liebesschlösser. Für die Gravur nach Kundenwunsch hatten sie kurzerhand Söhnleins 30-Quadratmeter-Studentenwohnung zur Werkstatt umfunktioniert. Das war 2017.

Es sollte nur ein Jahr dauern, bis die beiden Jung-Unternehmer zusammen mit Christoph A. Reimers als dritten Partner die Accelery GmbH gründeten und das Studenten-Business zu einem hochspezialisierten Unternehmen für E-Commerce und Automation im Bereich der Veredelung und Personalisierung von Geschenkartikeln aller Art weiterentwickelten.

Heute steht das Start-up besser da denn je: Das laufende Geschäftsjahr wird Accelery voraussichtlich mit einem Umsatz von rund 4 Millionen Euro abschließen. Und natürlich sind es längst nicht mehr nur Liebesschlösser, die dieses Wachstum ermöglicht haben. Das Unternehmen profitiert von seinem abgestimmten Portfolio an E-Commerce-Dienstleistungen für Markenartikelhersteller, die die steigende Nachfrage nach personalisierten Produkten mit Hilfe von Kooperationspartnern bedienen. „Dank unserer eigenen Softwareentwicklung und Technologie haben wir uns einen Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Unser Hebel sind die großen Marken am Markt, für die es besonders wichtig ist, dass alle Prozesse rund um die Produktion von personalisierten Produkten möglichst schnell und vollautomatisiert ablaufen“, sagt Geschäftsführer Christoph Söhnlein (25). Zum Kundenstamm zählt die Accelery GmbH zum Beispiel Marken wie WMF, Victorinox und – wie sollte es anders sein – Schloss-Hersteller ABUS.

Mit Bau und Planung des neuen C3-Campus – das dreifache „C“ steht für competence, commerce und community – errichtet die Accelery GmbH im fünften Jahr nach Gründung nun den ersten eigenen Firmensitz im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz. Rund drei Millionen Euro investiert das junge Unternehmen in den Standort mit Büros, Lager- und Werkhallen. Der C3-Campus ist darauf ausgelegt, Fachkräfte und aktuelles Fachwissen frühzeitig an das Unternehmen zu binden. So gehört zum Beispiel auch ein Coworking-Space für Hochschulabsolventen, Werkstudenten und Praktikanten zum Konzept.

„Wir möchten uns Forschung und Entwicklung ins Haus holen: Hochschulen und Universitäten sollen im C3-Campus zum Beispiel die Möglichkeit haben, kollaborative Roboter zu testen oder in der Werkstatt zu erproben, wie sich digitalisierte Prozesse effektiv und effizient gestalten lassen“, sagt Geschäftsführer Christoph Söhnlein. Parallel dazu baut die Accelery GmbH ihre Expertise als Dienstleister und Agentur an der Schnittstelle von E-Commerce und stationärem Einzelhandel aus.

In den nächsten drei Jahren möchte Accelery von zehn auf 40 Mitarbeiter wachsen und geht auch hier innovative Wege. „Mit unseren Recruiting-Videos polarisieren wir gerne mal“, sagt Christoph Söhnlein mit einem Augenzwinkern. „Accelery ist ein Unternehmen mit Start-up-Spirit. Uns ist bewusst, dass wir ohne unser Team niemals so weit gekommen wären. Auch am neuen Standort setzen wir daher auf eine offene Unternehmenskultur, die agiles, kreatives und kollaboratives Arbeiten im Sinne von New Work fördert. Unseren Mitarbeitern möchten wir eine Beschäftigungsperspektive bieten, die ihren tatsächlichen Kompetenzen entspricht. Wir schauen daher in erster Linie auf den Menschen und sein Können und nicht auf den Lebenslauf.“

„Das Beispiel Accelery zeigt, wie wichtig es ist, geeignete Gewerbeflächen auch für Start-ups vorzuhalten. Unser Ziel muss es sein, diesen jungen, innovativen Unternehmen die Perspektiven im Landkreis Harburg aufzuzeigen. Denn sie haben ein hohes Potenzial für die Schaffung hochqualifizierter und wohnortnaher Arbeitsplätze“, ergänzt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, die den TIP Innovationspark für die Ansiedlung zukunftsorientierter Unternehmen entwickelt hat.

Noch in diesem Jahr plant die Accelery GmbH den Baubeginn des C3-Campus. Die Eröffnung ist für Sommer 2023 geplant. Söhnlein: „Wir freuen uns darauf. Der TIP ist ein Standort, an dem Innovationen große Bedeutung beigemessen wird. Wir erhoffen uns daher auch Mehrwerte aus dem Netzwerk der Unternehmen vor Ort.“

Eine Visualisierung des geplanten C3-Campus im TIP Innovationspark Nordheide. (c) Accelery GmbH
Eine Visualisierung des geplanten C3-Campus im TIP Innovationspark Nordheide. (c) Accelery GmbH

Über den TIP Innovationspark Nordheide:
Der TIP Innovationspark Nordheide (Landkreis Harburg) bietet – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit dem Projekt verfolgt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH das Ziel, Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen. Bei der Entwicklung des TIP, der 25 Hektar Fläche umfasst, setzt die WLH zudem auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch ein eigenes 5G-Campusnetz für den Innovationspark, das von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden kann.

Landkreis Harburg landesweit Spitzenreiter bei Unternehmensgründungen

Der Landkreis Harburg gehört zu den Spitzenreitern im neuen Gründungs-Ranking des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn und damit zu den attraktivsten Regionen in Deutschland für Existenzgründer und junge Unternehmen. Das Institut für Mittelstandsforschung (IFM Bonn) hat im aktuellen NUI-Regionen-Ranking für das zurückliegende Jahr 2021 das Gründungsgeschehen in allen 401 Landkreisen und kreisfreien Städten Deutschlands verglichen. Dabei werden die Gewerbe-Neuanmeldungen im Verhältnis zu den Einwohnern ermittelt.

Der Landkreis Harburg ist wie in den Vorjahren mit großem Abstand die Nr. 1 in Niedersachen. Bundesweit belegt der Landkreis Harburg Platz 25 und ist damit im Bundesranking sogar noch um fünf Plätze nach oben geklettert. Zusammen mit dem Landkreis Ostholstein (Rang 23) nimmt der Landkreis Harburg zudem den Spitzenplatz aller Landkreise in der Metropolregion Hamburg ein. Zum Vergleich: Die Region Hannover belegt in dem Ranking Platz 220, die kreisfreie Stadt Hamburg Platz 49. Bundesweit Platz 1 belegt der Landkreis München. In der Bestenliste der Bundesländer erreicht Niedersachsen Platz 8 von 16 und liegt leicht über dem Bundesdurchschnitt.

„Ich freue mich sehr über diese Top-Platzierung“, sagt Landrat Rainer Rempe. „Das ist erneut ein Beweis für die hervorragenden Standortfaktoren, die Unternehmen von Handel und Dienstleistung über Handwerk, Produktion und Gesundheitswesen bis hin zu Hightech-Innovationen in unserem Landkreis vorfinden. Das zeigt: Unsere Wirtschaftsförderung wirkt“, so Rempe. „Diesen Wachstumstrend wollen wir gemeinsam mit den Kommunen und den Betrieben weiter vorantreiben.“

Die Abkürzung NUI steht für neue unternehmerische Initiative. Der NUI-Indikator zeigt an, wie viele Gewerbebetriebe pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter in einer Region in einem Jahr neu angemeldet wurden. Als neue unternehmerische Initiative in einer Region werden neben Existenzgründungen auch Betriebsgründungen, Übernahmen und Zuzüge von Gewerbebetrieben sowie Aufnahmen einer gewerblichen Nebenerwerbstätigkeit berücksichtigt.
Im Landkreis Harburg lag der Indikator bei 173,8. Die Spannweite der gemessenen NUI-Werte hat im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen. Der Spitzenwert (Landkreis München: 263,3) übertrifft den Schlusslicht-Wert (Kyffhäuserkreis: 63,6) im Jahr 2021 um ein Vierfaches.

Das Regionenranking sowie die interaktive NUI-Deutschlandkarte sind auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung unter www.ifm-bonn.org zu finden.

 

Zehn Landkreise gründen Innovationsagentur

Unternehmen stärken, Wissens- und Technologietransfer in der Region fördern, innovatives Potenzial erkennen und Betrieben einen besseren Zugang zu Fördermöglichkeiten verschaffen: Das sind nur einige der Ziele, die zehn Landkreise aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg mit der in wenigen Tagen bevorstehenden Gründung der Innovationsagentur Nordostniedersachsen verfolgen. Sitz der neuen Gesellschaft, in der die bisherigen Aktivitäten des ARTIE (Regionales Netzwerk für Technologie, Innovation und Entwicklung) verstetigt und weiter ausgebaut werden sollen, wird Buchholz in der Nordheide.

Für Landrat Rainer Rempe ist die Gründung der Innovationsagentur ein wichtiger Schritt: „Die Innovationsagentur ermöglicht uns, gemeinsam im Verbund und zusammen mit wichtigen regionalen Partnern, wie den Kammern und Hochschulen, flexibler und frühzeitiger auf Entwicklungen reagieren zu können. Unser übergreifendes Ziel dabei ist es, die Wirtschaftsregion Nordostniedersachsen weiter zu stärken.“ Er freut sich, dass die Wahl des Standortes auf den TIP Innovationspark in Buchholz und damit auf den Landkreis Harburg gefallen ist.

Bei der Innovationsagentur wird sich um alles rund um das Thema Innovation drehen, sie stellt einen wichtigen Mittler zwischen den Wirtschaftsförderungen der Landkreise Celle, Cuxhaven, Harburg, Heidekreis, Lüneburg, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Stade, Uelzen und Verden sowie den Unternehmen dar. Ziel ist es vor allem, innovatives Wissen vor allem an kleine und mittlere Unternehmen weiterzugeben. Dabei geht es auch um viele Themen von Unternehmen, die sich nicht unbedingt um das Kerngeschäft drehen, wie Digitalisierung oder Klimaeffizienz.

Unter dem Dach der neuen Agentur werden verschiedene Projekte angesiedelt, wie zum Beispiel die Kooperation im Bereich der Wasserstoffwirtschaft. Es geht aber zum Beispiel auch darum, Synergien zu schaffen und kreisübergreifend innovative Ansätze aufzugreifen, die einzelne Landkreise allein nicht realisieren könnten. So wird eine gemeinsame Grundlage für eine professionelle Innovationsförderung in Nordostniedersachsen geschaffen.

Das Beratungsangebot für die Unternehmen wird, wie unter ARTIE auch schon, von einer beauftragten Gesellschaft – derzeit ist dies die Firma Technologiezentrum Elbe-Weser, kurz TZEW, aus Stade – durchgeführt. Die darüber hinaus gehenden Aktivitäten, die bislang durch Mitarbeitende des Landkreises Osterholz betreut wurden, werden künftig von den Beschäftigten der Agentur wahrgenommen.

Die bisherige Zufriedenheit der Unternehmen mit dem Beratungsangebot ist sehr hoch, gleiches gilt für die Nachfrage. Ebenfalls ein Grund, die Aktivitäten des Netzwerkes mit Gründung der Innovationsagentur nun weiter zu professionalisieren. Für die Unternehmen wird der Wissens- und Technologietransfer auch in Zukunft kostenlos zur Verfügung stehen. Zurzeit läuft ein Ausschreibungsverfahren zur Fortsetzung der Services der Beratungsgespräche bei den kleinen und mittleren Unternehmen vor Ort. Die tatsächliche Beauftragung ab Januar 2023 hängt aber noch von der Förderentscheidung des Landes Niedersachsen ab.

In Celle stellte sich den Landräten der beteiligten Landkreise jetzt der zukünftige Geschäftsführer der Agentur, Thomas Knaack aus dem Landkreis Lüneburg, vor. Nach Banklehre und Studium mit Abschluss als Master für Business Development arbeitete er zuletzt bei der Samtgemeinde Bardowick als Leiter der Stabsstelle für Finanzcontrolling, Berichtswesen und Drittmittelmanagement. Er freut sich auf seine neue Aufgabe. „Die neue Position ist ein echter Traum für mich, bei dem ich meine Berufs- und Studienerfahrungen voll einbringen kann“, so Knaack. „Bereits während meiner langjährigen Tätigkeit in einer Bank hatte ich viel mit Gründerinnen und Gründern und innovativen Unternehmen Kontakt und durch meine Zeit in der Samtgemeindeverwaltung sind mir kommunale Abläufe und das Fördermittelmanagement vertraut. Im Studium habe ich mich außerdem mit betrieblichen Innovationsprozessen und den Fallstricken, die sich bei der Umsetzung ergeben, beschäftigt“, schildert Knaack seinen Hintergrund. Bis Ende des Jahres sollen nun alle wesentlichen administrativen Voraussetzungen geschaffen und die zwei weiteren Stellen der Innovationsagentur besetzt werden.

Künftiger Aufsichtsratsvorsitzender der Innovationsagentur soll der Osterholzer Landrat Bernd Lütjen werden, der auch schon in der Vergangenheit bei ARTIE koordinierend aktiv war. „Mit der Gründung der neuen Gesellschaft geht die Region Lüneburg einen wichtigen Schritt in die Professionalisierung der bisherigen Zusammenarbeit der ARTIE“, ist Lütjen überzeugt.

Foto:
Im Rahmen der Landrätekonferenz der Region Lüneburg in Celle begrüßen Rainer Rempe (4. v. li.) und seine Landratskollegen den zukünftigen Geschäftsführer der neuen Innovationsagentur, Thomas Knaack (2. v .li.). Zukünftiger Aufsichtsratsvorsitzender wird Landrat Bernd Lütjen aus dem Landkreis Osterholz (4. v. re.)

(c) Landkreis Celle

Media Broadcast baut 5G-Campusnetzes im TIP Innovationspark Nordheide

Auf einer Fläche von etwa 25 Hektar entsteht in Buchholz in der Nordheide südlich von Hamburg derzeit der TIP Innovationspark Nordheide. Das Areal bietet vor allem innovativen und technologieorientierten Unternehmen, Hochschulen sowie Forschungsprojekten vielfältige Entwicklungsperspektiven. Wesentlicher Teil der smarten Infrastruktur des Parks ist ein 5G-Campusnetz, mit dessen Planung, Aufbau und Betrieb die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH jetzt Media Broadcast beauftragt hat.

In einer gemeinsamen Kooperation streben die WLH als Flächenentwickler und Innovationstreiber sowie die Media Broadcast als Ausstatter und Dienstleister den Aufbau eines Reallabors für Forschung und Entwicklung an. Das 5G-Campusnetz eröffnet dabei den ansässigen Unternehmen und Forschungspartnern ein breites Spektrum verschiedener Anwendungen. Langfristig betrachtet sollen die Unternehmen vor Ort im TIP das 5G-Campusnetz optimalerweise dauerhaft im Regelbetrieb nutzen. Allen weiteren interessierten Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen steht das Netz temporär zu Testzwecken zur Verfügung. Die hierfür zum Betrieb des Campusnetzes erforderliche Lizenz hat die WLH für den TIP Innovationspark Nordheide bereits im Jahr 2020 erhalten. Es war eine der ersten Gewerbeflächen in Deutschland, für die eine 5G-Campusnetzlizenz vergeben wurde.

In der ersten Phase des Ausbaus liegt der Fokus auf der 5G-Außenversorgung des gesamten Areals sowie dem Empfang in einigen ausgewählten Gebäuden. Hierzu gehört der Luftraum über dem Park, um zum Beispiel Drohnenanwendungen zu testen. Außerdem werden Innenräume von Unternehmen sowie Labor- und Demoräume mit den 5G-Signalen abgedeckt. Anhand individuell berechneter und visualisierter Versorgungsmodelle haben die Funkexperten von Media Broadcast den Bedarf von mehreren Funkzellen im Außenbereich zur Funkversorgung des gesamten Areals ermittelt. Durch die individuell abgestimmte Funkplanung werden die speziellen Anforderungen aller Unternehmen und Forschungsprojektpartner berücksichtigt. Über die Laufzeit des Projektes sind flexible Anpassungen und Erweiterungen im 5G-Campusnetz durch den engen Austausch der Projektpartner und eine entsprechende konzeptionelle Auslegung des 5G-Campusnetzes möglich.

WLH-Geschäftsführer Jens Wrede zeigt sich erfreut: „Wir können inzwischen deutlich erkennen, dass aus einer Vision Realität wird und der TIP Innovationspark zu einem Wirtschaftsquartier für die moderne Arbeitswelt heranwächst.“

„Wir freuen uns darauf, den Unternehmen im TIP Innovationspark Nordheide mit unserer 5G-Campusnetzlösung eine Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, mit der sie das Potenzial dieser neuen Funktechnologie voll ausschöpfen können. Mit den Entwicklungen dieser Firmen und Forschungseinrichtungen werden Zukunftsthemen aus den Bereichen Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Virtual Reality bereits heute greifbar“, sagt Arnold Stender, Geschäftsführer der Media Broadcast GmbH.